Dezember 2010: Ein Land versinkt im Schnee
Der Dezember 2010 gehört zu den ungewöhnlichsten Wintermonaten in Deutschland. Anfang des Monats waren vor allem die Mittelgebirge schon dick verschneit, spätestens ab Monatsmitte war es auch in tiefen Lagen nahezu durchweg weiß. Und neben 1981 gehört das Weihnachtsfest 2010 zu den verschneitesten in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Auslöser waren Höhenkaltluft, die sich immer wieder bis nach Deutschland ausbreitete, sowie zahlreiche Tiefdruckgebiete, die Deutschland meist von Nordwesten her überquerten oder sich sogar hier einnisteten und verbreitet größere Niederschlagmengen brachten. Dieses fielen in der ersten Monatshälfte in tiefen lagen zeitweise als Regen, ab Monatsmitte fast überall als Schnee. Vom 23. bis zum 25. Dezember zog ein kräftiges Tief mit großen Neuschneemengen von der Iberischen Halbinsel über Norditalien und weiter in Richtung Osteuropa, dazu auch die 24stündigen Niederschlagsmengen vom 24.12.2010, die praktisch durchweg als Schnee fielen.
Für die Schneehöhenkarten aus dem Wetterarchiv gilt jeweils folgendes: Man kann über das Menü dort tageweise oder auch jahresweise vor- und zurückblättern. So kann man zum Beispiel den gesamten Dezember 2010 leicht durchsehen. Weil es so viele Stationsmeldungen sind, lohnt ein Klick in das Bundesland, für das man sich interessiert. Und wo die Stationen besonders dicht beisammen liegen, sollte man noch eine Ebene weitergehen und in die betreffenden Landkreise klicken.
Bereits am 01.12.2010 lag in den Mittelgebirgen und in Teilen Schleswig-Holsteins einiges an Schnee. Danach verschwand die Schneedecke in tiefen Lagen vor allem in der Westhälfte zeitweise wieder. Erst etwa ab Monatsmitte bildete sich eine flächendeckende Schneedecke in fast ganz Deutschland aus.
Die Tiefstwerte in der Nacht zum 02.12.2010 mit verbreitet strengem, gebietsweise auch sehr strengem Frost. Auch hier gilt: Für Details in die Länder klicken, dann auf die Stationen. Mann kann im Menü tagsweise vor- und zurückblättern.
Am 17.12.2010 wiesen einige Mittelgebirge bereits eine Schneehöhe von mehr als einen Meter Höhe auf. In einigen tiefen Lagen verschwand die Schneedecke zwischenzeitlich wieder, an Heiligabend schneite es dann aber im ganzen Land.
Am Morgen des 25.12.2010 lag praktisch in ganz Deutschland eine geschlossene Schneedecke, die in einigen Regionen selbst in tiefen Lagen mehr als einen halben Meter dick war. Das Weihnachtsfest 2010 gehört damit zu den schneereichsten in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Selbst auf der Hochseeinsel Helgoland lag der Schnee 8 Zentimeter hoch. In den Mittelgebirgen lag oft mehr als ein Meter Schnee. So viel Schnee an einem Weihnachtsfest lag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor mehr als 100 Jahren nur noch im Dezember 1981, damals waren vor allem die Mittelgebirge noch tiefer verschneit. Die Nacht zum 25.12.2010 war zudem verbreitet eisig kalt.
Auch am Silvestertag 2010 sah es nicht viel anders aus, eine geschlossene Schneedecke lag noch fast im ganzen Land. Erst Anfang Januar 2011 schmolz die Schneedecke von Westen her langsam zusammen.
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Ich kann mich an den Schneewinter von 2010 überhaupt nicht mehr entsinnen – wohl aber an den klirre kalten von 2009. Da fing es auch schon Mitte Dezember an zu schneien und hörte erstmal nicht mehr auf. Aber solche Massen waren es nicht. Der Frost dauerte nur extrem lang, und noch Anfang Mai 2010 lagen noch kleine Schneeflecken herum – zwei Wochen später die ersten frühsommerlichen Temperaturen in Lübeck