Der große Sommerrückblick 2016
Der Sommer 2016 bleibt vielen sicherlich als durchwachsener und damit „schlechter“ Sommer in Erinnerung, aber war er tatsächlich so schlecht? Vom Ablauf her war er tatsächlich wechselhaft, wobei der Juni und Teile des Juli durch Unwetterlagen geprägt wurden, während der August mehr hochsommerliche Wetterabschnitte brachte. Vergleicht man diesen Sommer mit den Mittelwerten, sieht es gar nicht so schlimm aus.
Der Sommer fiel insgesamt etwas wärmer aus als im langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Vor allem im Osten und Nordosten lagen die Temperaturen in diesem Sommer um bis zu 1 Grad höher als im Mittel der Jahre 1981 bis 2010.
Vor allem die Nächte waren häufig mild und an mehreren Stationen wurden neue Rekorde aufgestellt, noch nie seit Aufzeichnungsbeginn wareen die Sommernächte im Mittel so mild. Dies war in Magdeburg (SA), Montabaur (RP), Quedlinburg (ST), Quickborn (SH), Weimar-Schöndorf (TH) und Nossen (SN) der Fall.
Beim Niederschlag ergab sich ein sehr chaotisches Bild. Der Sommer war geprägt durch zahlreiche Schauer und heftige Gewitter, sie lokal eng begrenzt sehr große Regenmengen brachten. Normalerweise fallen Schauer bei den Regenmengen einer kompletten Jahreszeit nicht so ins Gewicht, in diesem Fall brachten sie aber zum Teil enorme Mengen. Daher waren einige Regionen deutlich nasser als sonst, während manche Orte nur sehr wenig Regen abbekamen. Deutlich zu trocken blieb es vor allem in Teilen von Sachsen-Anhalt und Thüringen, während am Alpenrand deutlich mehr Regen fiel als sonst.
Die Sonnenscheindauer bewegte sich in diesem Sommer etwa im üblichen Rahmen, wobei der Südwesten und Westen etwas weniger Sonnenschein abbekam als im Mittel. Von Brandenburg bis zum Erzgebirge schien sie dafür länger als sonst.
Und so verlief der Sommer 2016 im Einzelnen:
Nachdem schon Ende Mai schwere Unwetter in einigen Teilen Deutschlands aufgetreten waren, startete auch der meteorologische Sommer in den meisten Regionen mit einer Unwetterlage. In tropisch anmutender Luft und ohne viel Höhenwind zogen die Schauer und Gewitter im Monat Juni oft nur langsam oder gar nicht von der Stelle und brachten so an einigen Orten gewaltige Regenmengen, während wenige Kilometer weiter praktisch nichts passierte. Das folgenreichste Unwetter ereignete sich direkt am 1. Juni im Bayerischen Landkreis Rottal-Inn, wo sieben Menschen durch eine Sturzflut ums Leben kamen. Schlagzeilen machten auch zahlreiche Tornados, von denen einer in Hamburg Schäden in Millionenhöhe anrichtete (Foto: David G.).
Der Monat Juli sah ähnlich aus mit vielen lokalen Unwettern, aber auch sonnigen Abschnitten. Ab Monatsmitte setzt sich vorübergehend das Sommerhoch „Burkhard“ mit hochsommerlichen Temperaturen durch. Rasch stiegen die Temperaturen auf hochsommerliche Werte. Am 20. wurden in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) 36,4 Grad erreicht. In der letzten Julidekade folgten wieder teils heftige Gewitter, die lokal eng begrenzt große Regensummen zusammenkommen ließen. Das Foto von Wettermelder David Groß aus der Facebook-Gruppe UWA Wettermelder aus Kassel entstand am 22. Juli – Das Dach am Hauptbahnhof wurde zerlegt und die Teile bis zu 80 Meter weit weggeschleudert – DAS war die Gewitterzelle auf dem Radar dazu.
Wesentlich trockener präsentierte sich der August. Immer wieder setzten sich Hochdruckgebiete durch und brachten sonnige und trockene Phasen. In der dritten Augustdekade stellte sich eine kurze Hitzewelle ein, bei der zahlreiche Rekorde gebrochen wurden. An vielen Wetterstationen war es seit Aufzeichnungsbeginn Ende August noch nie so heiß gewesen. Am 27. August wurde in Saarbrücken-Burbach mit 37,9 Grad die deutschlandweit höchste Temperatur des Jahres gemessen. Am 28. Wurde die extreme Hintze durch eine Kaltfront beendet, vor der sich vor allem im Norden und Osten teils schwere Unwetter austobten. Hagel, Sturm und Starkregen richteten lokal große Schäden an.
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