Am 01.03.2008 tobte Orkantief EMMA
Am 01. März 2008 zog das Orkantief EMMA vom Nordmeer über Skandinavien und die Ostsee zum Baltikum. Das zugehörige Sturmfeld erfasste weite Teile Deutschlands. An der Kaltfront des Tiefs entstand eine ausgeprägte Linie aus kräftigen Schauern und Gewittern, in deren Bereich Tornados und Gewitterböen erhebliche Schäden anrichteten. Insgesamt belief sich allein der versicherte Schaden auf rund 800 Millionen Euro. In Hamburg trat mit einem Wasserstand von 2,75 Meter über dem mittleren Hochwasser eine schwere Sturmflut auf.
Das Radarbild am Morgen des 01. März 2008 zeigt die ausgeprägte Linie, die sich diagonal über Deutschland erstreckt. Vor der Kaltfront wurden verbreitet zweistellige Plusgrade gemessen.
Allein innerhalb von 30 Minuten wurden mehr als 2.000 Blitze registriert, gebietsweise war die Blitzdichte so hoch wie sonst bei sommerlichen Gewittern.
Die Animation zeigt eine Kombination aus stündlichen Radarbildern und Blitzdaten. Man sieht sehr deutlich, wie sich die Front verstärkt und innerhalb weniger Stunden bis nach Süddeutschland zieht.
Die stärksten Windböen am 01. März 2008 in Deutschland, auch in tiefen Lagen gab es vielerorts Böen bis Orkanstärke.
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Schöne Nachlese!
Im krassen Gegensatz zu den Frontensystemen der Sturmtiefs dieser Saison, die hier im Gießener Becken nur schwache Niederschläge brachten, hatte „Emma“ einst getobt in unserer Region.
Die Kaltfrontpassage war überaus heftig. Schwere Böen, recht hohe Blitzfrequenz und ein starker Frostgraupelschauer, der die Landschaft im Nu in winterliches Weiß einhüllte, waren beinahe schon furchteinflößend,
Ähnliche Vorgänge gab es auch am 1. März 1982, als wir hier während der Abendstunden von einem extremen Gewittersturm überquert wurden, der immense Schäden hinterlassen hatte.