Ein letzter Wintergruß: Arktische Kaltluft kommt!
Für unser aktuelles Wetter ist ein Hochdruckgebiet verantwortlich, das von Großbritannien bis nach Deutschland hinein reicht. Trockenes Wetter, Hochnebelfelder und Sonnenschein bei durchschnittlichen („normalen“) Temperaturen – das alles bringt uns das Hoch. Doch es hat noch einiges mehr in Petto. Ab Donnerstag nämlich verzieht es sich raus auf den Nordatlantik. Das macht zunächst Platz für milde Luft für den Südwesten Deutschlands – doch am Samstag kehrt sich die Strömung komplett um. Kalte Luft vom Nordpol wird über Skandinavien direkt zu uns nach Deutschland gebracht und sorgt für turbulentes Wetter! Hier ein erster synoptischer Überblick.
Die Wetterlage
Dann liegt das Hoch nämlich zwischen Irland, Island und Grönland – und gemeinsam mit Tiefdruckgebieten über Nord- und Nordosteuropa wird die für diese Jahreszeit kältestmögliche Luftmasse zu uns gebracht!
Was bringt uns das?
Haben wir dieselbe Luftmasse im Hochwinter, also im Januar, bedeutet das für uns Schneefall und Dauerfrost. Es wird auch jetzt noch im letzten Aprildrittel kalt werden können; sogar so kalt, dass es mindestens für die Mittelgebirge für eine Schneedecke reicht, nachts ist auch mal Schneefall bis ins Flachland möglich. Wir sagen euch immer wieder, dass Wettervorhersagen über 3 bis 5 Tage nicht möglich sind und so ist es auch diesmal. Die Großwetterlage jedoch lässt sich einfacher anschauen. Es wird so kommen. Die kältestmögliche Luftmasse kommt. Das Wetter an sich hängt dann davon ab, wie die Tiefdruckgebiete innerhalb und am Rand der Luftmasse entlang ziehen, wie sie Warm und Kalt vermischen und dann dementsprechend welche Niederschläge kommen. Das wissen wir dann 1 bis 3 Tage vorher.
Was kommen kann
Ist in jedem Fall wechselhaftes Wetter. Es kommt auch drauf an, wo man wohnt – dafür gibts ja zum Glück unsere XL-Vorhersagen für jeden Ort in Europa. Schaut euch einfach den Trend für euren Ort an!
Es ist gut vorstellbar, dass es in unseren Mittelgebirgen spätestens ab Sonntag Neuschnee gibt. Durchaus möglich, dass bis Dienstag in den Regionen wie Eifel, Hunsrück, Taunus, Sauerland, Odenwald, Schwarzwald, Bayerischer Wald, Oberpfälzer Wald, Vogtland, Harz, deutsche Alpen … neue Schneedecken zwischen 5 und 20 cm präsent sind. Allgemein könnte die Schneefallgrenze ab Sonntag bei 700 bis 300 m liegen, örtlich sogar noch darunter. Vor allem nachts kann es auch mal bis runter schneien. Dann könnte eines morgens eben auch mal in Dresden, in Erfurt, Gießen, Bochum oder Ingolstadt 1 cm Schneepampe vor der Tür liegen.
Die gute Frage ist halt: wann und wo wird es überhaupt Niederschläge geben? Es wird Niederschläge geben. Durch die ständige Feuchtezufuhr über der Nordsee können das auch mal intensivere oder anhaltende Niederschläge sein. In der kalten Luft können sich ebenso schnell Schauer und Gewitter bilden (wo man nicht mal 1 Tag vorher sagen kann, wo).
Bevor jetzt alle die Schneeketten entstauben und mit „The Day After Tomorrow“ rechnen: Abwarten, ob Schnee oder Regen. Und schaut bitte jetzt in die XL-Vorhersage – das beantwortet alles, was ich hier nicht beantworten kann. Es sind tagsüber immer noch meistens +5 bis +10 Grad! Interessant wird es nachts und generell ist die Luftmasse kalt genug, um Schnee unter 300 m oder gar bis ins Flachland zu bringen.
Menschen in Hamburg und Berlin müssen sich wohl nicht mit denselben Gedanken beschäftigen wie Menschen in Garmisch-Partenkirchen oder vielleicht auch in München. Garmisch übrigens am Donnerstagnachmittag noch 20 Grad, Sonntagmorgen 0 Grad und Schneefall nach aktueller Prognose.
Zusammenfassung
- Ab Freitag wird es Tag für Tag ein wenig kühler. Spätestens am Sonntag ist die Kaltluft da.
- Es wird regnen, es wird schneien, es kann Graupelgewitter geben. Es wird definitiv eine Rückkehr des Winters für einige Teile in Deutschland.
- Es kann auch einfach in Berlin mit 11 Grad tagsüber weitergehen. Es können aber auch nur 5 sein.
- Ihr fragt euch jetzt, was an 5 oder 8 Grad so schlimm sein soll, hat ja nicht viel mit Winter und Schnee zu tun. Richtig. Aber nach drei Tagen 16 oder 20 Grad denkt ihr euch nächste Woche eines morgens: Boah, is das kalt. Guten Morgen, das ist die arktische Kaltluft.
- Es können auch ohne Schneechaos in München oder im Ruhrgebiet Rekorde gebrochen werden: nämlich die der niedrigsten Tageshöchsttemperatur können örtlich unterboten werden.
- Kein Mensch weiß, ob es am Montag oder Dienstag in München schneit, regnet oder die Sonne scheint.
- In Reykjavik auf Island kann es nächste Woche wärmer werden als an einigen Orten in Deutschland.
Zum Abschluss noch ein paar Modellgespinnste zu Schneehöhen am Dienstagmorgen bzw. -mittag von verschiedenen Modellen…
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Das dürfte dem Monatsmittel ordentlich zu Schaffen machen, kann der Monat noch „zu kalt“ ausfallen?
Eine interessante Wetterlage steht nun an. Da darf man gespannt darauf sein, ob sich ähnliche Verhältnisse wie Ende April 1981 einstellen, als Teile SW-Deutschlands in für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Schneemassen versanken.
Beste Grüße an das Team!