Nach eisiger Rekordkälte im Nordosten der USA folgt neuer Wintersturm Olympia
Am Sonntagmorgen erlebten weite Teile des Nordostens in den USA sowie in Kanada Rekord-Tiefsttemperaturen. Am Samstag zog eine Kaltfront über den Nordosten hinweg, dahinter strömte ein Schwall eisiger Arktisluft direkt von Kanada aus ein. Rund um die Großen Seen über New York bis nach Maine sanken die Temperaturen in der Nacht zum Sonntag auf deutlich unter -20 und häufig sogar unter -30 Grad. Der Nordosten ist zwar kalte Winter gewöhnt, doch so kalte Temperaturen gab es dort teilweise seit 20 bis über 30 Jahren nicht mehr. Und so wurden an einigen Orten auch direkt Kälte-Rekorde aufgestellt, hier eine Auswahl der Tiefsttemperaturen von Sonntagmorgen:
Boston, Massachusetts: -23 Grad | neuer Allzeit-Kälterekord seit 15. Januar 1957, kälteste Tiefsttemperatur an einem 14. Februar seit 1934 (alter Rekord -19,4 Grad)
New York City, Central Park: -18 Grad | kälteste Tiefsttemperatur seit 19. Januar 1994
Providence, Rhode Island: -23 Grad | neuer Allzeitrekord (alt: -22 Grad), kälteste Tiefsttemperatur seit 22. Januar 1984
Syracuse, New York: -30,5 Grad | neuer Allzeitrekord (alter Rekord -29 Grad aus dem Jahr 1979), kälteste Tiefsttemperatur seit 12. Januar 1982
Die folgende Abbildung zeigt die Tiefstwerte für den Staat New York. In Kanada war es teilweise noch eisiger mit bis zu -40 Grad.
Wintersturm Olympia zieht auf
Als sei die Kälte nicht ausreichend genug, zieht nun am Montag auch noch der nächste Wintersturm auf, Olympia. Aber auch Teile des Mittleren Westens und des Südens bekommen (wieder) etwas ab. Somit auch ich in South Carolina.
Hier bei mir wird es meist Eis, Graupel und gefrierender Regen sein, weiter nach Südosten von Georgia bis Mississippi Regen. Je weiter nach Norden, desto häufiger fällt Schnee (10 bis 30 cm), allerdings nicht die ganze Zeit. Das Tief wird mildere Luft mitbringen und somit geht auch im Nordosten ab Montagabend der Schnee in gefrierender Regen und am Dienstag schließlich in kräftigen Regen über.
Die folgende Animation zeigt die Zugrichtung des Tiefs. Es zieht von Alabama hoch in den Nordosten. Da es im Inland entlang der Küste ziehen wird, wird es nicht so ein starker Wintersturm wie Jonas. Würde das Tief vor der Küste über Wasser entlang ziehen, würde es wesentlich mehr Feuchtigkeit heran führen, die zu stärken Schneefällen führen würden.
Das Tief kann auf unseren Globus-Satellitenbildern verfolgt werden.