Festgefahrene Wetterlage – was ist da los und gibt es einen Ausweg?
Die Großwetterlage in Europa ist derzeit ziemlich festgefahren und trotz einiger Bemühungen von atlantischen Tiefdruckgebieten, gibt es zunächst wenig Änderung. Ursache ist schon seit längerer Zeit hoher Luftdruck über Süd- und Südosteuropa, der auch zeitweise bis nach Deutschland reicht. Als Gegenspieler wirbeln kräftige Tiefs vom Nordatlantik bis nach Skandinavien. Wir liegen in Deutschland sozusagen zwischen den Stühlen, heißt zwischen Tiefdruck im Norden und Nordwesten und Hochdruck im Süden Europas.
Die Tiefs versuchen nun immer wieder mit ihren Fronten gegen die Hochdruckzone anzukommen und erreichen uns meist nur in abgeschwächter Form. Sie schaffen es also nicht einen deutlichen Luftmassenwechsel und eine Änderung der Großwetterlage herbeizuführen. Logischerweise ist der Norden Deutschlands (näher am Tief) häufiger von windigem Wetter und Regen beeinflusst als der Süden, der näher am Hoch liegt. Zu Beginn der neuen Woche wird sich zumindest vorübergehend auch nach Norden mehr das Hoch durchsetzen.
In der folgenden Animation für den Luftdruck (24 Stunden-Schritte von Samstag bis Mittwoch) sehen Sie, dass der Hochdruck nicht so recht weichen will und die Tiefs keine Chance bekommen sich in Mitteleuropa nachhaltig durchzusetzen. Luftdruckkarten für Europa und Deutschland, die bis in Landkreise und Bezirke zoombar sind finden Sie hier.
Vor allem in der Höhe bleibt es dabei mild, oft aber auch im Tiefland. Ist der Himmel nachts klar und es weht kaum Wind, kann es aber schnell frostig werden. Jedenfalls besteht auch in den Hochlagen wegen der milden Höhenluft und vor allem wegen dem Hochdruck auch fehlendem Niederschlag, keine Chance auf Schnee.
Wann ändert sich die Großwetterlage?
Nun, wie eingangs geschrieben wird sich bis etwa Mitte nächster Woche eher noch das Hochdruckgebiet durchsetzen und eine Änderung hin zu deutlich kälterem und tiefdruckgeprägtem Wetter ist vorerst nicht in Sicht. Erst zum kommenden Wochenende könnten die Tiefs eine Chance bekommen sich zumindest vorübergehend durchzusetzen. Das zeigt die XL Vorhersage für die Temperatur in 1500 Meter Höhe, hier am Beispiel Frankfurt. Dabei könnte in den Mittelgebirgen und Alpen Schnee fallen, im Tiefland würde es eher nasskalt werden. Ob es aber auch wirklich so kommt, ist aufgrund der Zeitspanne (7-8 Tgae) noch unsicher. Jedenfalls sehen Sie im Diagramm, dass beide Wettermodelle am Ende einen ähnlichen Weg einschlagen.
Für den Süden zeigen die Wettermodelle derzeit eine ähnliche Entwicklung. Als Beispiel dazu die XL Vorhersage (ebenfalls für die Temperatur in 1500 Meter Höhe) für München. Etwas verzögert ist auch hier ein Abbau der milderen Luft in der Höhe zu erkennen.
Es bleibt also spannend, ob es gegen Mitte Dezember zu einer Änderung der Großwetterlage kommen wird. In Stein gemeißelt ist hier noch gar nichts, aber für Freunde des kühleren Wetters und eventuell auch für alle die Schnee und knackigen Frost lieben, ist noch nichts verloren im Dezember. Wir bleiben natürlich am Ball und sollte sich konkret etwas abzeichnen, erfahren Sie es bei uns im Wetterkanal.
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