Orkantiefs rollen an – Sturm vor dem Fest?
Nach einem ruhigen hochdruckgeprägten dritten Adventswochenende kommt nächste Woche Bewegung in die Wetterküche. Über Nordeuropa bilden sich mit einem starken Jetstream Orkantiefs und damit steigt auch bei uns das Sturmpotenzial in den Tagen vor Weihnachten an.
Bis Freitag bleibt es in den meisten Landesteilen in feuchter und vorübergehend etwas kälterer Luft oft trüb mit zeitweise leichtem Regen oder Sprühregen. An den Alpen stellt sich nochmal eine Nordstaulage ein und in höheren Lagen kann es über 10 Zentimeter Neuschnee geben.
Zum Wochenende dehnt sich ein großes Hochdruckgebiet nach Mitteleuropa aus. Der Süden liegt unter dem Hoch und hier stellt sich das typische winterliche Hochdruckwetter mit zähem Nebel in den Niederungen und häufigerem Sonnenschein in den Bergen ein. Der Norden verbleibt in einer Hochdruckrandlage mit der feuchte und mildere Luftmassen von der Nordsee herangeführt werden. Hier bleibt es oft stark bewölkt und es kann ab und an zu geringem Regen oder Nieselregen kommen.
Der Blick auf eine mögliche Sturmlage vor Weihnachten auf unserem Youtubekanal (gerne abonnieren, danke!)
In der nächsten Woche können sich mit einem kräftigen Jetstream kräftige Sturm-, bzw. Orkantiefs über Nordeuropa entwickeln. Dabei steigt auch bei uns das Sturmpotenzial zur Wochenmitte an. Ob es auch auf eine größere Sturmlage hinauslaufen könnte, hängt von der Stärke und der Zugbahn der Tiefs ab. Hier wird man die weiteren Tage und Modellläufe abwarten müssen.
Hinsichtlich weißer Weihnachten sind die Chancen aktuell weiter sehr gering. Sollte aber mal ein Sturmtief nach Osteuropa durchziehen, der Atlantik durch einen Höhenrücken abgeriegelt sein, bestände schon die Möglichkeit einer kälteren Nordwest- bis Nordlage. Damit würden die Winter- und Schneechancen zumindest für die höheren Lagen steigen. Im Tiefland sollte man allein schon erfahrungsgemäß die Erwartungen und Hoffnungen sehr niedrig ansetzen.
Wetterlage GFS 0z für Freitag, 22.12.2023: