In der nächsten Woche kommt es zu einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung, die allerdings zunächst keine Auswirkung auf unser Wetter hat. Das könnte sich aber im März ändern. Wir schauen uns das heute im Detail an.

• Vorhersage bis zum Wochenende mit Lars

Auch zum Beginn der neuen Woche bestimmt ein Hochdruckgebiet unser Wetter und es baut sich eine Omegawetterlage auf. Hier ist noch nicht ganz sicher, wo der exakte Schwerpunkt des Hochs liegt. In der Höhe erreicht uns aber wohl sehr milde Luft und es wären mit Sonnenschein in einigen Leelagen sogar Temperaturen von bis zu 15 Grad denkbar. Allerdings sind Hochs im Winter bei wenig Wind auch immer ein Garant für viel Nebel und Hochnebel. So wird aufgrund einer Inversionslage die Neigung zu Nebel und Hochnebel im Tiefland erhöht sein und es wird wohl auf größere Gegensätze hinauslaufen: Mit Sonne gebietsweise 10 bis 15 Grad, im dauergrau nur wenig über 0 Grad. Nennenswerte Niederschläge zeichnen sich erstmal nicht ab.

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Die Vorhersage des europäischen Wettermodells zeigt nächste Woche im Bereich des stratosphärischen Polarwirbels und damit auch über dem Nordpol deutlich überdurchschnittliche Temperaturen, also eine immer weiter zunehmende Erwärmung. Damit kommt es sehr wahrscheinlich zu einem Zusammenbruch des Polarwirbels. So ein Ereignis ist nicht ungewöhnlich und kommt im Schnitt alle zwei Jahre vor. Die Auswirkungen auf die darunterliegende Troposphäre, wo unser Wetter stattfindet, werden verzögert eintreten. Wahrscheinlich erst zum März hin. Es besteht dann eine Neigung zu blockierenden Hochdruckgebieten, die auch Kälte nach Europa bringen können.

Man kann zusammengefasst sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für kalte Wetterlagen in Europa im März steigt. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Oft wird ein sogenanntes Major Warming falsch dargestellt. Es wird häufig verbreitet, dass nach einem solchen Ereignis schon kurze Zeit später Deutschland in Schnee und Eis versinkt. Das ist schlicht und einfach Blödsinn.

Temperatur der Nordhemipsphäre in ca. 25 Kilometer Höhe (Stratosphäre)