Das große Ringen um die kalte Ostwetterlage
Schon seit einigen Tagen ist ein großer Knackpunkt für die weitere Wetterentwicklung in Deutschland am Sonntag und Montag. Es stellt sich die Frage, ob sich ein starkes Hoch mit Schwerpunkt über Skandinavien aufbauen kann und uns Kaltluft aus Osten bringt.
Die Großwetterlage wird zum einen von einem massiven Kältepol über Kanada beeinflusst, der auf seiner Vorderseite den Aufbau hohen Luftdrucks Richtung Europa fördert. Somit verstärkt sich zum Sonntag immer mehr ein Hochdruckgebiet bei den Britischen Inseln. Wo die Wettermodelle immer mehr auseinandergehen, ist der Aufbau einen zweiten Schwerpunkts über Skandinavien zum Sonntag und Montag. Diese Entwicklung entscheidet über eine östliche bis nordöstliche Strömung in Deutschland. Zusammengefasst muss man allerdings sagen, dass die meisten Modell-Lösungen nicht zu einem starken Skandinavienhoch tendieren.
So ist davon auszugehen, dass es kommende Woche (mit höherer Wahrscheinlichkeit im Osten) wieder kälter wird. Wie kalt und frostig genau, hängt von der genauen Lage des Hochs ab. Auch ob es eher sonnig oder hochneblig trüb wird. Mehr dazu im folgenden Video.
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Die folgende Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit (%) für einen Luftdruck über 1020 hPa am Donnerstag nächster Woche in Europa. Das europäische Wettermodelle ECMWF tendiert zu einem Schwerpunkt des starken Hochs eher im Bereich Mitteleuropa mit Spielraum Richtung Westeuropa Südosteuropa. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der größte Kälte-Kelch eher östlich an uns vorbeigeht. Ein deutlicher Hinweis bzw. eine deutlich erhöhtes Signal für hohen Luftdruck über dem nördlichen Skandinavien fehlt hier. Das ist völlig konträr zur Berechnung des US Wettermodells GFS (Berechnung vom Mittwochmorgen).