Große Temperaturgegensätze bauen sich über Europa auf
Aktuell ist der troposphärische Polarwirbel deutlich gestört. In der nächsten Woche bildet sich bei Grönland ein starkes Hoch, was erneut den Polarwirbel schwächt und aus dem Takt bringt. Dabei stößt eisige Luft über Skandinavien und das Nordmeer nach Süden vor. Gleichzeitig schieben Tiefs über Südwesteuropa milde Luftmassen nach Norden.
Zum Wochenbeginn stellt sich nasskaltes Wetter mit Regen und Schneeregen ein. In den Hochlagen der Mittelgebirge könnte es auch kräftiger schneien. Da in der Höhe vorübergehend mildere Luft einsickert, kann speziell in einigen kalten Bergregionen in der Nacht zum Montag auch gefrierender Regen ein Thema werden.
Im weiteren Verlauf der neuen Woche geht die Tendenz nun zunehmend dahin, dass arktische Kaltluft über das Nordmeer bis in den Nordatlantik und nach Skandinavien vorankommt und uns nach aktuellem Stand vorerst nicht erreicht. Allerdings bleibt es wohl insgesamt kalt teils nass, auch mal mit Schneeregen bis ins Tiefland. Zwischen der kalten Skandinavienluft und milderer Mittelmeerluft wäre eine Luftmassengrenze mit Schneefall über Deutschland möglich bzw. ist eine Option. Wir erläutern die komplexe Wetterlage im folgenden Video.
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Die Prognose des europäischen Wettermodells sieht in der kommenden Woche in weiten Teilen Deutschlands leicht, nach Nordwesten auch recht deutlich unterdurchschnittliche Temperaturen. Im vergleich zum langjährigen Mittel soll es also für Anfang Dezember „zu kalt“ sein. In der Folgewoche um Mitte Dezember könnten sich dann größere Gegensätze aufbauen mit einem weiter kalten Norden und etwas milderem Süden. Die Unsicherheit wird aber natürlich deutlich größer dann!