Mächtiges Skandi-Hoch zum Wochenende, Winterluft geht wohl östlich vorbei
Zum nächsten Wochenende baut sich ein sehr kräftiges Hoch über Skandinavien auf, an dessen Ostflanke ein Ausbruch arktischer Luftmassen weit nach Süden erfolgt. Nach den meisten Berechnungen geht die Kaltluft mit ihrem Schwerpunkt aber östlich an Deutschland vorbei oder streift uns nur. Insgesamt sieht es weiterhin hochdrucklastig und niederschlagsarm aus.
Am Freitag liegen wir unter noch schwachem Hochdruckeinfluss, in der Höhe weht an der Vorderseite eines Tiefs bei Schottland milde Luft heran. Dieses Tief schwenkt am Samstag über uns hinweg, gebietsweise regnet es etwas. Viel kommt wohl nicht zusammen, einige Modelle sind sogar oft trocken in Deutschland. Am Sonntag baut sich dann das kräftige Hoch über Skandinavien auf. Der Luftdruck wird mit über 1040 hPa im Kern sehr hoch berechnet. An der Ostflanke des Hochs macht sich dann die arktische Kaltluft auf den Weg nach Süden. Wahrscheinlich liegt das Hoch aber zu weit östlich, sodass uns nennenswerte Kälte erreicht bzw. ein Wintereinbruch bevorstehen wird.
Ein so kräftiges Hoch hat nicht nur eine kalte Ostflanke sondern immer auch eine milde Westflanke, wo milde/warme Luft von Süden nach Norden verfrachtet wird. Also dort ist die Luftmassenbewegung genau umgekehrt im vergleich zur Ostflanke des Hochs. So sehen zu Wochenbeginn die meisten Modelle zwar vorübergehend besonders im Osten kälteres Wetter und auch Nachtfrost wäre verbreiteter dabei, aber die große Kälte bleibt wohl über Teilen von Osteuropa, Südosteuropa und Russland. Allerdings finden mit dem kräftigen Hoch große Umwälzungen statt, Überraschungen bis dahin nicht ausgeschlossen. Schnee kann es bis Dienstag maximal in den Alpen und den östlichen Mittelgebirgen geben, viel wird aber nicht berechnet, wenn es überhaupt reichen wird. Im „Glaskugelbereich“ gehen um den 20. November herum gehen die Modelle extrem auseinander. Das US Wettermodelle rechnet immer mal wieder einen Kaltluftvorstoß mit Schnee, der dann auch Deutschland erreichen soll. Das ECMWF sieht eher eine Zonalisierung mit vergleichsweise milden Luftmassen vom Atlantik und unbeständigerem Wetter.
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Das kräftige Hoch am kommenden Sonntag
So wird das eindrucksvolle Hoch am nächsten Sonntag berechnet mit über 1040 hPa im Kern, nach dem ICON Modell unten sogar bis 1051 hPa. Am Rande strömt kalte Luft aus dem hohen Norden nach Süden bis Südwesten. Der große Kälte-Kelch wird aber wohl östlich an uns vorbei gehen.
Kraniche ziehen über Bergisch Gladbach hinweg.
Der erste Schub kam in der ersten Oktober-Hälfte oder sogar in der ersten Woche. Anfang November die nächsten. Heute Hunderte. Die ziehen wohl der Kaltluft voraus.