Heftige Regenfälle US-Ostküste – Bei uns ruhiges Herbstwetter
Während mit einer sogenannten Bombogenese oder rapiden Zyklogenese an der US-Ostküste heftiger Sturm und Regen drohen, geht es bei uns mit ruhigem Herbstwetter weiter. Dabei deuten sich aber große Unterschiede zwischen kühlen Nebelgebieten und sonnig-milden Regionen an. Zum Beginn der nächsten kommt es dann zur Wetterumstellung.
An der US-Ostküste verstärkt sich aktuell ein Tief massiv und es muss in den nächsten 24 Stunden vor allem im Großraum New York mit großen Regenmengen und heftigem Wind gerechnet werden. Es werden flächig Mengen von über 100 mm erwartet, einige Wettermodelle deuten auch Mengen von über 200 mm an. Dazu sind vor allem an der Küste der in den Neuengland-Staaten auch orkanartige Böen, unter Umständen auch Orkanböen möglich.
Bei uns macht sich am heutigen Dienstag eine schwache Kaltfront mit vielen Wolken und vor allem in der ersten Tageshälfte mit zeitweise leichtem Regen bemerkbar. Im Laufe des Tages lässt der Regen immer mehr nach, es bleibt meist trocken und die Wolken lockern gebietsweise auf. Im Norden sind noch einzelne Schauer möglich.
Am Mittwoch nimmt der Hochdruckeinfluss wieder zu, zurück bleibt in der Südhälfte aber eine feuchte und bodenahe kalte Luftmasse, in der sich Nebel- und Hochnebelgebiete in den Niederungen teilweise zäh halten und unter Umständen mancherorts gar nicht auflösen. Da wo sich der Nebel lichtet wird es durchweg sonnig und recht mild. Auch am Nordrand einiger Mittelgebirge deuten sich größere Auflockerungen an. Hier sind mit föhniger Unterstützung auch örtlich Werte bis 17 oder 18 Grad möglich. Im Norden sorgen Wolken, die mit einer Warmfront in Verbindung stehen, für eine meist stark bewölkten Tag. An den Küsten und in Schleswig-Holstein kann es örtlich etwas nieseln.
Die Vorhersage auf unserem Youtubekanal (gerne abonnieren, danke!)
Am Donnerstag und am Freitag scheint in fast ganz Deutschland von Früh bis Spät die Sonne. Einschränkungen gibt es in der Südhälfte, wo sich einige sehr zähe Nebelfelder durchaus bis in die Mittagsstunden, teils auch bis weit in den Nachmittag halten können. Speziell von Rheinland-Pfalz über Hessen und Baden-Württemberg bis nach Bayern kann es zumindest örtlich in den Niederungen grau bleiben. Dort ist es entsprechend kühler mit einstelligen Werten im Dauergrau, sonst werden oft milde 14 bis 16, speziell am Nordrand der Mittelgebirge auch 17 bis 19 Grad erreicht. Eine örtliche 20 ist nicht ausgeschlossen. Im Erzgebirge und Zittauer Gebirge kommt starker Böhmischer Wind auch, auch Sturmböen sind hier möglich.
Am Wochenende hält die Zufuhr milder Luftmassen aus Süd bis Südwest noch an. Atlantische Tiefs kommen aber näher und bis Sonntag greifen auf die Westhälfte Deutschlands wahrscheinlich schon erste Regenfälle über. Dabei zieht nach aktuellem Stand ein Tief unter Verstärkung von England über die Nordsee in Richtung Norwegen. Dabei wird es zunehmend windiger, vor allem an der Nordseeküste auch stürmisch. Nach einer flächigen Sturmlage sieht es zum Sonntag/Montag aber derzeit (noch) nicht aus. Hier gibt es aber noch einige Unsicherheiten.
In der nächsten Woche weht mit auf Nordwest drehender Strömung wieder deutlich kältere Luft heran. In gut durchmischter Nordatlantikluft steht aber kein markanter Kälteeinbruch für Anfang November an. In den Hochlagen der Mittelgebirge oder auch in den Alpen könnte Schnee dabei sein, sonst eher nicht.