Luv und Lee
Die Begriffe Luv und Lee stammen stammen ursprünglich aus der Schifffahrt und setzten sich erst nach dem 17. Jahrhundert in der Meteorologie durch.
Luv und Lee benennen die Seite eines Objekts (meist eines Gebirges) in Bezug auf den Wind. Dabei ist Luv die dem Wind zugewandte Seite und Lee die vom Wind abgewandte Seite.
Wird ein Gebirge (zum Beispiel der Schwarzwald mit einer Nord-Süd-Ausrichtung) von Westen her angeströmt, so stauen sich auf der Luv-Seite des Gebirges (auf der windzugewandten Seite) die Wolken, dort regnet es oft große Mengen. Hinter dem Gebirge (auf der Lee-Seite) fällt der Wind hinunter ins Tal, die Wolken lösen/lockern sich auf und die Regenmengen sind oft deutlich geringer.
Luv und Lee können wir bei jedem Gebirge (je nach Anströmungsrichtung) bemerken, auch am Alpenhauptkamm. Oft fällt auf der Alpennordseite Regen, kommt man ins Tessin oder ins Südtirol scheint die Sonne. Im Lee der Alpen ist es in diesem Fall sonnig, im Luv regnet es.
Hier ein aktuelles Luv-/Lee-Beispiel von den Kanarischen Inseln. Der Wind weht von Nordosten. An den Bergen der Kanarischen Inseln wird der Wind zum Aufsteigen gezwungen, an der Nordseite der Inseln/an der Luv-Seite bilden sich Wolken. Dahinter sinkt die Luft ab und auf der Südseite der Inseln/im Lee der Berge ist es strahlend sonnig.
Finden Sie weitere Beispiele – hier das Satellitenbild von ganz Europa (in die Länder und in die Regionen mit Gebirgen zoomen).