Ergiebiger Dauerregen in Teilen Bayerns
Ab Dienstagabend zieht ein Frontensystem von Westen her nach Bayern, das bis in die Nacht zum Donnerstag teils kräftigen Dauerregen bringt. Da sich von Skandinavien bis nach Nordosteuropa ein Hochdruckgebiet erstreckt, wird die Front abgebremst und kommt folglich nich weiter nach Osten voran. Dabei regnet sie sich über Deutschland aus, etwa in einem Streifen von Bayern bis nach Norddeutschland.
Am meisten Regen wird in den Weststaulagen der Alpen und vermutlich am Bayerischen Wald zusammenkommen. An den Alpen sind in 36 Stunden recht verbreitet 30 bis 50 Liter/m² zu erwarten, in prädestinierten Weststaulagen kann auch deutlich mehr zusammen. Punktuell sind hier bis 70 Liter/m² oder noch etwas mehr möglich.
Werfen wir einen Blick auf verschiedene Orte und die Niederschlagsberechnungen anhand der XL Vorhersage.
Im oberbayerischen Lenggries werden von einigen Wettermodellen um 50 Liter/m², von einzelnen, wie unserem Schweizer Modell sogar um 90 Liter/m² berechnet. Andere, allerdings die nicht hochaufgelösten Modelle, sehen weniger.
Für Bischofswiesen im Berchtesgadener Land gehen die Berechnungen noch deutlich auseinander. Selbst die hochauflösenden Wettermodelle variieren noch zwischen etwa 37 und knapp 80 Liter/m².
Schauen wir uns noch einen Ort im Bayerischen Wald an. Hier wird der Regen erst am Mittwoch ankommen und noch ist ziemlich unklar, ob die Front hier länger verweilen wird und damit auch wieviel Regen sie bringt. Für Zwiesel gehen die Prognosen daher noch erheblich auseinander. Von wenigen Litern/m² bis rund 60 Liter/m² ist alles vertreten. Sie sehen, dass eine genaue Niederschlagsprognose selbst in der Kurzfrist nicht selten mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist. Um diese abzuschätzen, ist unsere XL Vorhersage ideal.
Da die Flüsse in der Region derzeit kein Hoch-, sondern eher Niedrigwasser führen und die letzten Wochen eher trocken waren, dürfte der Regen keine größeren Probleme verursachen. Kleine Bäche und Flüsse aus den Alpen heraus können etwas anschwellen, da auch die Schneefallgrenze mit anfangs über 2700 Meter recht hoch liegt, aber größeres Hochwasser ist voraussichtlich nicht zu erwarten. Derartige Niederschlagsmengen kommen in der Region häufiger vor.
Interessant euch beim meteorologischen Denken zusehen zu können. Sehr lehrreiche Einblicke! Danke!