Am Montag Unwetterlage in der Südhälfte
Die seit Tagen anhaltende Unwetterlage in weiten Teilen Deutschlands setzt sich fort und nachdem wir gestern bereits auf den heutigen Sonntag geschaut haben, wollen wir nun den Montag genauer vertiefen. Es drohen in der Südhälfte Deutschlands dann schwere Gewitter mit deutlich erhöhter Unwettergefahr, während etwa in der Nordhälfte des Landes stabilere Luft einfließt. Die Gewitter lassen sich am besten mit unseren zahlreichen Radartools auf unserer Website oder mit der App verfolgen:
- Radar
- Stormtracking
- Sturzflut-Warnungen
- Hagel-Alarm
- Blitz-Analyse
- Alles als App bei Pflotsh (mit Push von Meteosafe)
Die Unwettersituation am Montag im Video erläuert
Die Zutaten am Montag
Wir sehen unten zwei Karten für den Montag um 13 Uhr: Links die den Gewittern verfügbare Energie, rechts die vertikale Windscherung 0 bis 6 km. Beide Zutaten für Gewitter überlappen sich in der Südhälfte, wobei es besonders im nördlichen Bereich die größte vertikale Windscherung gibt. Nach Süden hin ist dafür die Labilität und Energie größer und ebenfalls die Scherung ausreichend erhöht. Dies sind Zutaten für eine brisante Unwetterlage, sollten sich die derzeitigen Modellberechnungen bestätigen.
Squall-line möglich
Wir sehen unten die Animation der simulierten Radarreflektivität für den Montag aus dem Super HD Modell. Das muss, beziehungsweise wird ganz genau so nicht kommen, da Gewitter (ich erwähne es ja immer wieder) nicht exakt ortsgenau vorhergesagt werden können. Es zeigt aber deutlich, dass sich von Frankreich schwere Gewitter ausbreiten und sich auch im Vorfeld noch weitere Gewitter bilden können. Diese Karten zeigen übrigens eine Berechnung, wie das Radarbild (Regenradar) aussehen könnte, farblich angelehnt an unser HD Radar. Dabei sind sogenannte Squall-lines möglich, Gewitterlinien die heftige Windböen bringen, extremen Starkregen und auch Hagel.
Insgesamt dürfte die Gefahr einer einer markanten Gewitterlinie mit unter Umständen Gewitterböen >100 km/h in Baden-Württemberg und Bayern am Nachmittag oder Abend am größten sein. Darauf will ich mich aber noch nicht sicher festlegen. Für diese Bereiche spricht, dass es sich hier wohl noch am stärksten erwärmen/aufheizen kann und ein horizontaler Temperaturgradient dazukommt, sprich sehr warme Luft wird mit markantem Temperatursturz abgeräumt.
- Zu den aktuellen Vorhersagekarten simuliertes Radar
- Zu den aktuellen Vorhersagekarten signifikantes Wetter (rosa=Gewitter)
Superzellen möglich
Vorlaufend deutet das Super HD Modell einzelne Superzellen an, wie unten in der Karte mit der Aufwindhelizität zu sehen. Was eine Superzelle genau ist, kann man hier nachlesen. Jetzt bitte nicht für die Karte unten im Landkreis Miltenberg in Panik verfallen, das ist nur eine erste Simulation, wo hier zwei rotierende Gewitterzellen (Superzellen) berechnet werden. Auch das lässt sich nicht ortsgenau vorher berechnen, aber die Hinweise sind da, dass sich vorlaufend 1 bis 2 oder sogar mehr Superzellen bilden können. In denen wäre auch die Gefahr durch Großhagel > 5cm Korngröße und Orkanböen über 120 km/h erhöht. Zudem auch die Tornadogefahr, die allerdings ebenfalls an den Linien (wie oben erwähnt) nicht außer Acht zu lassen ist. Einzelne Tornados sind also nicht ausgeschlossen.
Abschließend die Karte mit dem Gefahrenbereich am Montag, den ich in etwa abgesteckt habe. Wie immer ist das nicht auf den Meter genau zu nehmen, eine leichte Verschiebung nach Norden, am ehesten aber wohl nach Süden zur labileren Luft hin ist durchaus möglich. Der grobe Fahrplan sollte aber stehen.
Unwetterlage verfolgen mit unseren Radartools:
- Radar
- Stormtracking
- Sturzflut-Warnungen
- Hagel-Alarm
- Blitz-Analyse
- Alles als App bei Pflotsh (mit Push von Meteosafe)
Begleiterscheinungen der Gewitter am Montag für den Gefahrenbereich zusammengefasst
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern (mit Archiv ab 1981) und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Da ist er wieder da der Höhenwind na ja zumindest im Süden Deutschlands.
Die Begleiterscheinungen sind definitiv nicht ohne jetzt wo auch schwere Sturmböen im Bereich des möglichen sind.
Endlich hat es in Hannover auch mal wieder geregnet (etwa 2 Stunden lang mit mäßiger Intensität).
Auch wenn es noch weit in der Zukunft liegt zeigt der Hauptlauf des ECMWF ab der 2. Monatshälfte so etwa ab dem 18./19. Juni in fast ganz Deutschland ein deutliches Ansteigen des Höhenwinds von 20-30 auf ca. 85-120 km/h.
Allerdings ist die Luftmasse eher kühl und trocken außer in Alpennähe, aber bis zur Monatshalbzeit ist es ja noch ein bisschen.
Hallo, wie ich das erkenne könnte Sachsen von der morgigen Unwetterlage auch noch was abbekommen. ? Wenn ich mir die Isobarenkarte bei der Unwetterzentrale anschaue, da liegt Sachsen an der Grenze zwischen der etwas stabileren u. kühleren Luft aus Nordwesten und der Feuchtwarmen Gewitterbrühe im Südwesten. Ich denke Sachsen könnte da morgen auch noch im Fokus liegen.
Gruß aus Leipzig
Möglich im Süden Richtung Vogtland, Erzgebirge, aber ich denke die groben Sachen werden eher Richtung Bayern gehen. /FR
https://kachelmannwetter.com/de/modellkarten/sui-hd/deutschland/bewoelkungsgrad/20180612-0800z.html
Da liegt sie nun, die Luftmssengrenze über dem Mittelgebirgsraum (Karte für Dienstag vormitag)
Kein Live-Ticker heute?
Läuft schon: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/live-wetter-ticker-unwetterlage-suedhaelfte-am-montag/
Schöne Grüße /PH