Kräftige Schneeschauer an der Ostsee möglich
Die Großwetterlage stellt sich komplett um und es baut sich eine Hochdruckzone auf, die von den Azoren über die Britischen Inseln bis nach Skandinavien reicht. Das hat zur Folge, dass sich an der Südostseite der Hochdruckzone in den kommenden Tagen eine nordöstliche Strömung einstellt, mit der kältere Luft aus Nordosteuropa zu uns gelangt. Im Allgemeinen ist diese Luft aus dem Nordosten trockener und nur im Stau einiger Mittelgebirge sind nennenswerte Neuschneemengen zu erwarten – mit einer Ausnahme: Es bildet sich ein so genannter Ostseestrich aus. Über der noch recht warmen Ostsee bilden sich Schneeschauer, die wie an einer Perlenkette gereiht in Richtung Südwesten ziehen und auf die Küste von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein treffen.
Die Hochdruckzone, die von den Azoren bis nach Skandinavien reicht, die Luftdruckverteilung am Sonntagmittag aus dem HD-Modell. Am Rande der Hochdruckzone dreht die Strömung auf Nordost und Kaltluft strömt über die Ostsee.
In rund 5,5 Kilometer Höhe liegen die Temperaturen über der Ostsee gebietsweise unter -36 Grad. Gleichzeitig weist das Ostseewasser meist noch Temperaturen um 4 Grad auf. Durch diese enormen vertikalen Temperaturgegensätze bilden sich über der Ostsee Schneeschauer, die mit der Strömung in Richtung Südwesten ziehen.
Die erwarteten Niederschlagsmengen an der Ostsee bis zum Mittwochabend aus dem HD-Modell. Es kommt einiges zusammen. Das meiste dürfte als Schnee fallen, aber bei Temperaturen um oder sogar knapp über dem Gefrierpunkt nicht komplett liegen bleiben. Der einige oder andere Zentimeter könnte aber durchaus zusammenkommen, wie die Karte mit den erwarteten Schneehöhen am Mittwochabend zeigt. Wenn das Ereignis näher heranrückt, kann man es auch mit den höher aufgelösten Modellen anschauen und wird sehen, dass bei solchen Wetterlagen lokal auch deutlich höhere Neuschneemengen möglich sind. Mehr zum Thema auch bei uns im Wetterlexikon: Was ist der Lake Effect? – Wenn die Ostseeküste im Schnee versinkt
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