Zur Hochwasserlage in Deutschland
Durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage sind viele Flüsse in Deutschland deutlich angestiegen und zum Teil auch über die Ufer getreten. Viele Anwohner von Flüssen schauen derzeit besorgt auf die Wettervorhersagen. Wie geht es weiter, kommt noch mehr Regen? Und ist mit einem noch größeren Hochwasser zu rechnen?
Die seit dem Monatsanfang gefallenen Regenmengen, berechnet aus den Radardaten. Während es im Osten stellenweise fast trocken blieb, kamen im Westen und Süden zum Teil große Mengen zusammen, gebietsweise ist in den ersten 5 Tagen schon mehr Regen gefallen als in einem durchschnittlichen Januar. Im Schwarzwald sind es bisher verbreitet schon mehr als 100 Liter, stellenweise sogar mehr als 200 Liter pro Quadratmeter.
Der größte Teil davon fiel in den vergangenen 48 Stunden, im Schwarzwald vielerorts mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. Durch die Regenfälle sind viele Flüsse deutlich angestiegen.
Das Video zeigt den Neckar, der an einigen Flussabschnitten über die Ufer getreten ist. Auch fast alle anderen Flüsse im Südwesten führen Hochwasser, wie es aber alle paar Jahre vorkommt. Nur vereinzelt werden Wasserstände gemessen, die nur alle 10 Jahre oder noch seltener auftreten. Die Trier wies am Samstagmorgen einen Wasserstand von 8,27 Metern auf bei gleichbleibender Tendenz. In den kommenden Tagen können noch einige Zentimeter hinzukommen. Der bisher höchste Wasserstand wurde hier am 21.12.1993 mit 11,28 Meter erreicht – davon ist die Mosel noch weit entfernt. Ähnlich sieht es am Rhein aus mit Hochwasser, das aber keine dramatischen Ausmaße erreicht. In Köln wurden am Morgen 7,90 Meter gemessen mit weiter steigender Tendenz. Ab einem Wasserstand von 8,30 Meter wird der komplette Schiffsverkehr eingestellt, was morgen der Fall sein dürfte. Wasserstände bis etwa 9 Meter sind zu Beginn der neuen Woche durchaus möglich, ab 10 Meter wird es für die Kölner Altstadt kritisch. Und auch die Donau führt Hochwasser mit Überschwemmungen vor allem ufernaher Bereiche, ähnlich sieht es an vielen Nebenflüssen im Süden und Westen Deutschlands aus.
Die erwarteten Regenmengen bis zum kommenden Mittwochabend aus dem HD-Modell. In einem Streifen von Frankreich über das Saarland und Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen bis nach Sachsen können 10 bis 15 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, stellenweise auch mehr. Andere Modelle rechnen gebietsweise auch mehr als 20 Liter pro Quadratmeter, zum Modellvergleich einfach am oberen Kartenrand zu den anderen Modellen wechseln. Der größte Teil kommt noch am Wochenende zusammen, danach wird es allgemein trockener. Mit größeren Regenmengen ist also vorerst nicht zu rechnen und in der neuen Woche kann das Wasser nach und nach ablaufen. Bis die Höchststände am Niederrhein erreicht sind, kann es allerdings bis Dienstag oder Mittwoch dauern.
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Die Donau im Landkreis Kelheim hat zur Zeit einen Pegelstand von 5.47 Meter das ist die Meldestufe 3.
Der Pegel an der Donau steigt noch immer 5.57 Meter…
Die Westlagen und Sturmtiefs sind wieder mit mehr Regen ausgestattet, als die Tiefs und Sturmtiefs der letzten 6 Jahre !
Seit September erinnert der Herbst/Winter 2017/2018 an klassische 90er Winter, sprich: West/Nordwestlagen mit Graupel/Schneegewittern, Sturm/Orkan und jetzt noch Hochwasser. Große langanhaltende kalte Phasen gab es bisher nicht.