Ab Sonntag im Norden kälter – im Süden weiter mild
Am Sonntag wird am Rande einer Hochdruckzone im Norden kältere und trockenere Luft aus Osten angezapft. Im Großwetterlagen-Komposit sehen wir das Hoch bei den Britischen Inseln und Irland, das einen Ableger bis zur Ostsee hat. Gleichzeitig befindet sich ein kräftiges Tief bei Spanien, das milde Luft nordwärts verfrachtet Richtung Süddeutschland. Dadurch werden sich wahrscheinlich größere Temperaturunterschiede zwischen dem Süden und dem äußersten Norden beziehungsweise Nordosten Deutschlands einstellen. Allerdings ist beim Kampf der Luftmassen noch nicht endgültig klar, welche sich wie weit von Nordosten und Süden in Deutschland durchsetzen wird.
Wie oben geschrieben wird die Luft dann im Nordosten und teilweise im Norden aus Osten kommen. Das klingt im Winter erst einmal nach sehr kaltem Wetter. Allerdings sind diesbezüglich mit dem Blick auf den Ursprungsort dieser Luftmasse, die Aussichten eher ernüchternd. Wir sehen unten die berechneten Höchstwerte für den kommenden Sonntag und sehen selbst bei Moskau und dort weiter nördlich nur leichten Dauerfrost. Es wird also im Norden nicht sonderlich kalt werden für Januar.
Sonntag im Übergangsbereich eventuell etwas Schnee
Luftmassengrenzen müssen nicht immer aktiv sein, können also unter Hochdruckeinfluss auch trocken verlaufen. Immer wieder rechnen einzelne Modelle, wie hier das HD Modell am Sonntag etwas Niederschlag im Übergangsbereich zur kälteren Luft. Hier wäre also etwas Schnee möglich (blau unten auf der Karte), wobei die Unsicherheiten sehr groß sind. Andere Modelle sehen kaum Niederschlag.
So wird es wahrscheinlich etwa in der Nordhälfte am Sonntag nur maximal 1 bis 3 Grad geben, während es nach Süden hin deutlich milder ist. Also wie oben schon erwähnt, auch im Norden bei weitem kein Kältehammer. Und ja, nachts wäre sogar Frost möglich. Welch Sensation im Januar, aber in diesem Winter dort schon selten bisher.
Entspannung bezüglich Hochwasser
Da die bisher vorherrschende Westwetterlage erst einmal zum Erliegen kommen wird, sieht es für die Hochwassergebiete ganz gut aus. Wir sehen hier, dass für Montag (auch schon für Sonntag) kein nennenswerter Niederschlag erwartet wird, der sich verschärfend auf die Wasserstände der Flüsse auswirken könnte.
Temperaturtrend bis kommende Woche
Nehmen wir als einen der kälteren Orte Neubrandenburg im Nordosten Deutschlands. Hier sehen wir auch einige Unsicherheiten bezüglich der genauen Temperaturentwicklung, aber die Tendenz geht zu Höchstwerten um 0 Grad und Tiefstwerten mit leichtem Frost. –> Ihren Ort hier eingeben
Für München im Süden Deutschland steht dagegen milderes Wetter an. Auch hier gibt es bezüglich der genauen Höchstwerte gewisse Unsicherheiten, aber selbst deutlicher Nachtfrost ist vorerst kaum in Sicht. Kurz: Richtiges Winterwetter ist nicht in Sicht!
Das zeigt auch der Blick auf die Nordalpen mit der Temperatur in rund 1500 Meter für Oberstdorf im Allgäu. Selbst wenn sich eine Inversion ausbilden sollte, es also in einigen Tälern besonders nachts auskühlen kann, so sind die Aussichten vorerst „Höhenmild“. Deutliche Plusgrade stellen sich auf rund 1500 Meter Höhe mindestens bis Dienstag ein. Zumindest gibt es hier für Oberstdorf ab dem Wochenende kaum bis keine Niederschlagssignale mehr.
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Die Wettermodelle sind sogar von der Version einer längeren Ostlage ( GEM und EZ ) wieder abgewichen. Selbst GEM und EZ die eine längere Ostlage vor 1 bis 2 Tagen in der Rechnung hatten, sind für Ende nächster Woche auf West/Südwest gekippt.
Das wird wohl daran liegen das die Kälter über Kanada/Nordamerika bleibt, die NAO wird auch dann wieder positiv, sie wurde auch nicht sehr negativ gerechnet.
Es wird mehr eine vorübergehende meridionale Wetterlage die für ihre Verhältnisse sehr mild ist, auch für die Berge im Süden bleiben wohl mild.
Die Ostlage/Meridonale Wetterlage wird wohl bis zum 12/13.01.2018 anhalten und dann wieder zunehmend von einer Westlage ersetzt werden.