Calima auf den Kanaren mit bis zu 40 Grad möglich
Mit Calima wird auf den Kanaren eine Wetterlage bezeichnet, wenn der Wind auf östliche Richtungen dreht (meist am Rande des Azorenhochs) und somit aus der Sahara sehr heiße und trockene Luft heranweht. Die Wetterlage ist nicht ungewöhnlich und kommt meist häufiger in jedem Jahr vor. Sie kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und neben Temperaturen im Extremfall deutlich über 40 Grad auch jede Menge Saharastaub mitbringen.
Ab dem Wochenende weht insbesondere in höheren Luftschichten die heiße Luft heran. In 1500 Meter werden, wie in der folgenden Karte zu sehen, Temperaturen im Bereich der östlichen Inseln bis knapp 29 Grad erreicht.
Die XL Vorhersage für Gran Canaria zeigt den deutlichen Anstieg der Temperatur in 1500 Meter Höhe ab dem Wochenende und möglicherweise zieht es sich noch bis in die kommende Woche hinein. Die Unsicherheiten nehmen dann aber zu, wie die verschiedenen Berechnungen unten zeigen.
Temperaturen um 40 Grad durchaus möglich
Die Vorhersage der zu erwartenden Höchstwerte ist gar nicht so einfach und kann pauschal für eine Insel gar nicht erfolgen. Die Kanaren sind hügelig mit teilweise hohen Gebirgen, die die Temperaturen neben den Küsten erheblich beeinflussen und gerade bei Calima für große Temperaturunterschiede sorgen. Die sehr warme bis heiße Luft aus der Höhe kann an den Hängen der Vulkane durch Wind herabgemischt werden, sodass hier stellenweise die höchsten Werte gemessen werden. Gleichzeitig kann es mit Seewind direkt an einigen Küsten deutlich kühler bleiben.
Schauen wir uns als Beispiel die Temperaturen vom 24. Juni 2017 an – ich denke die erheblichen Unterschiede werden gut deutlich. Schon beim ersten Blick auf alle Inseln sehen wir die deutlichen Temperaturunterschiede.
Blicken wir nun auf die einzelnen Inseln, sind die Unterschiede besonders groß auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura. Beispielsweise auf Teneriffa wurden an der Südostküste bis zu 36 Grad gemessen, an der Nordwestküste teilweise nur 24 Grad. Das kommt alles in erster Linie auf die genauen Windverhältnisse an! Klicken Sie einfach auf die Karten um sich alles im Detail anzusehen.
Die meisten Wettermodelle sind viel zu grobmaschig aufgelöst, um diese kleinen Unterschiede im komplexen Relief der Inseln darzustellen. Deswegen können Sie auch getrost die Temperaturvorhersage in ihrer App für eine der Inseln vergessen. Das ECMWF Modell deutet Temperaturen bis rund 38 Grad auf Gran Canaria an – es sind also vor allem hier durchaus um 40 Grad oder noch etwas mehr möglich. Sie sehen, dass hier im ECMWF Modell die Insel schon recht gut aufgelöst wird, kleine Unterschiede im Gebirge können aber auch hier nicht erfasst werden.
Saharastaub vor allem auf den östlichen Inseln
Die Luft wird sich zeitweise eintrüben und vor allem zum Sonntag hin werden von Lanzarote über Fuerteventura bis nach Gran Canaria mäßige Konzentrationen von Staub aus der Sahara erwartet. Die Animation mit der Prognose der Staubkonzentration aus dem US Modell sehen Sie hier unten.
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