Schneesturm in einigen Mittelgebirgen erwartet
Sturmtief zieht über Ostsee hinweg
Das Sturmtief AXEL zieht von Skandinavien her zur Ostsee und führt an seiner Südseite ein Sturmfeld über den Norden und Osten Deutschlands. Dabei wird in die Nordhälfte zwar ein Schwung etwas milderer Meeresluft geführt, in den höheren Lagen der Mittelgebirge reicht es aber noch für Schneefall.
Wo es besonders heftig wird
Besonders betroffen sein werden Harz, Thüringer Wald und das Erzgebirge. Im Folgenden sehen Sie das Vorhersagediagramm für Sankt Andreasberg im Harz. Hier werden rund 70mm (1 mm Nassschnee = ~1 cm Neuschnee) Niederschlag als Schnee vorhergesagt, der vor allem zum Mittwoch auch sehr nass wird. Dazu gibt es Windböen zwischen 50 und 80 km/h (orange Linie bei Wind). Es muss dabei mit starken Schneeverwehungen und erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Dieses Diagramm finden Sie für jeden Ort in Deutschland, Österreich und der Schweiz hier bei Kachelmannwetter.
Im Erzgebirge wird hier unten stehend am Beispiel Deutschneudorf zwar weniger Niederschlag gerechnet, aber auch hier wird es viel Neuschnee und stürmischen Wind geben. Es werden sogar Böen bis 90 km/h erwartet am Mittwoch! Bei Dauerfrost muss mit erheblichen Verwehungen gerechnet werden. Für den Thüringer Wald habe ich hier das Diagramm für Oberhof herausgesucht, was ebenfalls viel Neuschnee und stürmischen Wind zeigt.
Fast alle Mittelgebirge und auch Alpen Neuschnee bis Mittwochabend
Abschließend noch die Karte des Super HD Modells für die berechnete Schneehöhe am Mittwochabend. Auch in den übrigen Mittelgebirgen und in den Alpen wird es Neuschnee geben. Klicken sie einfach auf die Karte und gehen näher in ein gewünschtes Bundesland, einen Landkreis oder eine Stadt.
Schneesturm nicht ungewöhnlich
Viel Neuschnee und Sturm ist so ungewöhnlich in den Hochlagen der Mittelgebirge nicht. Am Dienstag und Mittwoch ist es aber empfehlenswert diese Gebiete zu meiden, da es mit Sicherheit zu erheblichen Behinderungen durch Schnee und Eis im Straßenverkehr kommen wird. Durch Verwehungen sind die Straßen in freien Lagen auch direkt nach dem Räumen wieder mit Schnee bedeckt.
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Über den Autor
Fabian Ruhnau
Meteorologe aus Bochum im Ruhrgebiet. Zuvor bis Mitte 2015 6 Jahre lang hauptsächlich im Bereich Unwetterwarnungen für Deutschland und Europa tätig. Twitter: @Fabian_Ruhnau
Ja das wird durchaus Spannend in den Regionen, es werden dort sogar orkanartige Böen erwartet, inklusive Postfrontaler Höhenkaltluft-Gewitter. Ich denke es wird in Norddeutschland einige Schäden durch umgestürzte Bäume geben und in den Mittelgebirgen viel Schneebruch sowie auch dort umgestürzte Bäume durch den Wind.
Doch noch Spannender wäre ein Tief über der Ostsee mit Kerndruck von 905 hpa und einer Isobaren-Differenz von 120 hpa zwischen Kiel-Freiburg, dazu ca. 180 Knoten in 1,5 Km Höhe, mit -15°C in 850 Hpa und warmer Nordsee.
Die Ausmaße wären biblischen Charakters.
Spannend wäre letzeres eher nicht mehr und so etwas sollte man sich nicht wünschen.
Ja hast recht, das wäre etwas zu dolle, denn danach wäre alles weg und man könnte nachfolgendes Wetter nicht mehr an Dingen beobachten.
Oh, aber wehe Zeus schickt uns eines dieser Stürme der gefürchteten Könige des Atlantiks.
Solche ähnlichen Kaliber hat es schon in Europa gegeben, ( 1362, 1703 sowie 1839 ).