Nachlese der Tornadowetterlage am Sonntag (4.9.2016)
Durch die Medien gehen derzeit Bilder nach einem Tornado in Dramfeld im niedersächsischen Landkreis Göttingen, wo die Schäden auf einige Hunderttausend Euro geschätzt werden. Die Rotation im Bereich des auslösenden Gewitters wurde von unserem Stormtracking erfasst. Zudem liegen weitere Meldungen über Trichterwolken im südlichen Niedersachsen vor und auch aus Thüringen und Sachsen gibt es Meldungen über verdächtige Schäden.
Auslöser für die Unwetterlage war das Tief „Netti“, das am Wochenende über Schottland zur Nordsee zog. Die zugehörige Kaltfront überquerte Deutschland von Westen her. Mit der Kaltfront strömte bodennah weiterhin recht warme und feuchte Luft heran, während sich in der Höhe deutlich kältere Luft auswirkte. Damit wurde die Luftschichtung labil. Gleichzeitig nahm der Wind mit der Höhe stark zu und änderte auch leicht seine Richtung, man spricht von Windscherung. Wenn diese bei einer Gewitterlage groß ist, steigt auch die Tornadogefahr an. Alle Zutaten waren bei der Wetterlage am Sonntag gegeben. Die Karte zeigt den Wind in ca. 1500 Meter Höhe am Sonntagnachmittag.
Der Tornado von Dramfeld hinterließ eine mehrere Kilometer lange Schneise, innerhalb der mehr als 30 Dächer im Ort beschädigt wurden. Außerhalb des Ortes gab es erhebliche Schäden an Bäumen. Weiter nördlich liegen aus dem Landkreis Hildesheim Meldungen über gleich zwei Trichterwolken vor. In beiden Fällen ist bisher nichts über den möglichen Bodenkontakt bekannt, bei einem der beiden Fälle ist ein Tornado aber sehr wahrscheinlich. Vielen Dank an Malte Flamme für das Foto.
Die Gewitter, die sich über NRW und Niedersachsen gebildet hatten, breiteten sich zum Abend weiter in den Osten Deutschlands aus. Vor allem Thüringen und Teilen Sachsens waren betroffen. Hier gab es an einigen Orten Schäden an Gebäuden und an Bäumen. Bisher liegen aber keine Nachweise für einen oder mehrere weitere Tornados vor. Das Stormtracking (Radar-Vorhersage) erkannte mehrfach starke Rotation an den Gewitterzellen in Thüringen. Nach Medienmeldungen soll es auch bei Menden im Sauerland einen Tornado gegeben haben, auch dies wird derzeit noch überprüft.
Die Regensummenkarte der vergangenen 24 Stunden zeigt, dass weite Landesteile von Regenfällen, Schauern und Gewittern betroffen waren. Man erkennt sehr gut die heftigen Gewitter, die vom südlichen NRW über Nordhessen und Thüringen bis nach Sachsen zogen. Eine zweite Spur hinterließen Gewitter, die vom Ruhrgebiet über das Sauerland und Ostwestfalen bis ins südliche Niedersachsen zogen. Sie lösten auch den Tornado von Dramfeld aus.
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