Erste Regenbilanz für den Juni
Kurz vor Ende des Monats wird es Zeit, eine erste Regenbilanz für den Juni zu ziehen. Die Regensummenkarte, berechnet aus den Messdaten der Wetterstationen und den Radardaten, zeigt vor allem in den höheren Lagend es Thüringer Waldes sehr hohe Niederschlagsmengen, die seit Beginn des Monats gefallen sind. Vereinzelt kamen mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Dazwischen gibt es auch Regionen, in denen seit Monatsbeginn weniger als 40 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen sind (grüne Bereiche). Der Hauptgrund für die extrem hohen Mengen ist in den wiederholten Unwetterlagen zu suchen, bei denen einige Orte sogar mehrfach getroffen wurden, während wenige Kilometer weiter kaum Regen oder Hagel fiel.
Vergleicht man die gefallen Niederschlagsmengen mit den langjährigen Mittelwerten, dann wird erst ersichtlich, wie extrem dieser Monat ausfällt. In Erfurt fallen im Mittel der Jahre 1981 bis 2010 gerade mal 57 Liter auf den Quadratmeter, in Gera 63 Liter und andersorts sieht es ähnlich aus. Im aktuellen Monat ist stellenweise das doppelte gefallen. Schaut man mal in andere Regionen in Deutschland, die die stärksten Unwetter abbekommen haben, wird es viel extremer. So war der Kreis Steinfurt (NRW) im Juni 2016 schwer getroffen. Im Ort Hörstel sind in diesem Monat über 250 Liter Regen pro Quadratmeter zusammengekommen, im Mittel der Jahre 1981 bis 2010 waren es nur 68 Liter!
Der Vergleich zum Juni 2015 zeigt ebenfalls, wie extrem der Juni 2016 bisher verlaufen ist. Damals kamen in der Region meist nur 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen. Nur der Bereich um Gera war damals ebenfalls von Unwettern betroffen.