Alpen: Lawinensituation spitzt sich wieder rasch zu – vielerorts 50 bis 150 cm Neuschnee, örtlich mehr in Sicht!
Derzeit hat sich die Lawinensituation in den Alpen nur vorübergehend etwas gebessert. Vielerorts gilt die Lawinenwarnstufe 3 von der 5 skaligen Stufe. Dennoch ist gerade bei dieser Situation das Gelände zu meiden weil da die meisten Unfälle mit Lawinen passieren. In den kommenden 48 Stunden erreichen uns vom Westen und Nordwesten mehrere Tiefdruckgebiete und somit ist ab heute Nachmittag bis weit in den Montag hinein entlang des gesamten Alpenbogens und nördlich davon von den Walliser Alpen über den Arlberg bis zu den niederösterreichischen Voralpen immer wieder mit teils intensiven Schneefällen zu rechnen. Stellenweise kommt es auch im Nordtessin und in Graubünden zu teils kräftigen Schneefällen. Die Schneefallgrenze befindet sich dabei bis am Sonntag meist in tiefen Lagen und steigt erst in der Nacht zum Montag durch die Warmfront in der Schweiz teils auf schon über 1000m an. Am Montag liegt die Schneefallgrenze in der Schweiz oft bei 1500 bis 2000m, teils höher. In Österreich schneit es dabei besonders östlich vom Arlberg oft noch bis in die Täler.
Schweiz: Signifikante Wetter vom SUPER HD bis in den Montag hinein. Für Details in Kantone/Bezirke, Stunden vorklicken.
Österreich: Signifikante Wetter vom Super HD bis in den Montag hinein. Für Details in Länder/Bezirke, Stunden vorklicken:
Bis in den Montag hinein ist somit mit teils enormen Neuschneemengen in den Alpen zu rechnen.
Österreich: Von Vorarlberg entlang der gesamten Alpennordseite bis zum westlichen Wienerwald kommt es auf den Bergen verbreitet zu 20 bis 80 cm, Arlbergregion stellenweise bis zu einem Meter Neuschnee. In den Alpentälern sind 10 bis 30 cm und auch im Flachland sind lokal bis 10 cm denkbar. Kaum oder keinen Schnee wird es vom Klagenfurter Becken bis ins Burgenland geben. Hier die akkumulierten Neuschneemengen vom Super HD bis in den Montag hinein. Für Details in Länder/Bezirke:
Schweiz: Auch hier sind gewaltige Neuschneemengen zu erwarten. Überm Mitteland werden es rund 0 bis 10 cm sein, die aber am Montag durch den Dauerregen rasch verschwinden werden. In den Bergen oft 20 bis 100 cm, in Staulagen von den Walliser Alpen bis zu den Berner Alpen sind in Lagen oberhalb von 2000m stellenweise 1 bis 2 Meter Neuschnee möglich. Kaum oder gar keinen Schnee gibt es rund um den Genfersee und im Südtessin. Hier die akkumulierten Neuschneemengen vom Super HD bis weit in den Montag hinein. Für Details in die Kantone/Bezirke:
Fazit: In den kommenden 48 Stunden ist in der gesamten Alpenregion immer wieder mit intensiven Schneefällen zu rechnen, die später durch die Warmfront in Lagen unterhalb von 2000 bis 1500m in teils kräftige Regenfälle übergehen. Durch die Kombination von erheblichen Neuschneemengen, dann teils starkem Regen und auch noch stürmischem Wind, wird sich die Lawinensituation in den Alpen erneut zuspitzen und vielerorts ist spätestens am Montag mit Lawinenwarnstufe 4 zu rechnen. Vereinzelt kann bei dieser Lage Stufe 5 nicht ausgeschlossen werden! Große Lawinen können bei Stufe 4 von alleine niedergehen und das Gelände sollte man definitiv meiden!
Der Schnee wird bei der milden und windigen Südwestlage nächste Woche schnell tauen, dazu wird es im Alepneraum viel Regen geben. Ein neues Hochwasser ist schon fast auf dem Plan.
Und das EZ hat für Ende Januar einen neuen Sturm im Nordwesten ( Benelux/Deutschland ) drin ! Ist aber noch weit weg. Aber EZ hatte den Orkan Friederike auch in Glaskugel drin.
Die anderen Modelle rechnen entweder windige nördliche Westlage ( GEM ) oder ein dickes Hoch ( GFS ),wobei GFS andauernd wechselt zwischen stürmischer Nordwestlage und Hochdruckgebiet.
Wir warten ab…
Wäre mal höchste Zeit für ein stabiles Hoch. Von Sturm und Schnee hatten wir ja die letzten zwei Monate mehr als genug…