Luftmassengrenze bis Samstag – alle Infos
Derzeit ist die in den vergangenen Tagen schon oft erwähnte Luftmassengrenze bereits aktiv und bringt auf ihrer Nord- beziehungsweise Nordostseite Schneefall. Die kältere Luft arbeitet sich nun langsam aber beständig immer weiter nach Südwesten vor. Im HD Radar sind die Niederschläge an der Luftmassengrenze zu sehen.
Wir sehen die Lage sehr gut an den Taupunkten von 12 Uhr am Freitagmittag. Trockene und vor allem deutlich kältere Luft im Nordosten, feuchtere und mildere Luft weiter nach Südwesten. Was der Taupunkt ganz genau ist? Hier gibt es die Erklärung. Die Grenze von 12 Uhr ist in etwa grob eingezeichnet.
Aktuelle Temperaturen und Taupunkte gibt es nach jeder vollen Stunde neu mit den Messwerten der Wetterstationen. So kann man die Entwicklung genau verfolgen. Wenn man auf den jeweiligen Messwert, also einfach gesagt die Zahl klickt, dann sieht man sogar bei den meisten Wetterstationen 10minütige Messwerte. In Hannover sehen wir, dass die Temperatur stetig zurückgegangen ist bis 12 Uhr. Also entgegen dem typischen Tagesgang. Hier kommt immer kältere Luft an.
Die Wetterbeobachtungen der Wetterstationen zeigen auf der Nordseite (ganz grob eingekreist) überwiegend Schneefall, teils gefrierenden Regen oder Schneeregen. Südlich davon fällt noch Regen oder es gibt Schauer. Die Wetterbeobachtungen gibt es auch nach jeder Stunde neu, alles wie oben bei den anderen Messwerten.
Weitere Entwicklung
Animation Temperaturentwicklung Freitag 12 Uhr bis Samstag 08 Uhr – alle Karten immer aktuell hier
Vergleich Schneehöhe, Samstag um 10 Uhr
Die folgenden vier Karten zeigen die berechnete Schneehöhe aus unterschiedlichen Wettermodellen. Wir müssen aber folgendes bedenken bei Betrachtung der Karten,
bevor wir Schlüsse ziehen:
Das erste Modell ist das am besten aufgelöste, es kennt Berge, Täler und Erhebungen viel besser, als die anderen Modelle. Sollte also die Lage der Luftmassengrenze hier richtig berechnet sein, liefert es die besten Ergebnisse. Wir erkennen bei den anderen Modellen beispielsweise am Harz, dass das Gebirge unzureichend aufgelöst ist. Im Großen und Ganzen lässt sich aber eine Richtung in allen Modellen erkennen: Der meiste Schnee kommt wahrscheinlich vom östlichen NRW rüber über Nordhessen und Thüringen, den Harz, das südliche Sachsen-Anhalt bis nach Sachsen und ins südliche Brandenburg runter. Weniger soll nach allen Modellen im westlichen Bereich passieren, sprich abgesehen vom Osten/Südosten im Großteil von NRW! Die Wettermodelle werden mehrmals täglich neu berechnet und Sie können sich das alles immer selbst ansehen. Unter dem Link unten sind noch mehr als die vier Modelle verfügbar. Sie sehen die blauen Button dort, wo mit einem Klick verglichen werden kann. Wir wollen natürlich nicht den Lake-Effect von der Ostsee vergessen. Hier sehen wir, dass nur mit sehr hoher Modellauflösung die Schneeschauerstraßen genau berechnet werden können (Super HD Modell, 1x1km Auflösung).
Haben Sie sich schon auf unsere Webseite kachelmannwetter.com umgeschaut? Wir haben zahlreiche Vorhersagetools, wie die Vorhersage Kompakt Super HD, den XL Trend und Ensemble Vorhersagen für jeden Ort.
Neben unseren weltweiten Messwerten mit umfangreichem Archiv, weltweiten Satellitenbildern und der weltweiten Blitzortung finden Sie neben dem HD Regenradar zahlreiche weitere von uns entwickelte Radartools, wie beispielsweise das Stormtracking für Gewitter oder unser Sturzflut-Tool!
Außerdem gibt es ein umfangreiches Angebot an Modellkarten, wie für Mitteleuropa und andere Teile der Welt das hauseigene Super HD Modell mit 1×1 km Auflösung und das europäische Modell ECMWF mit unzähligen Vorhersagekarten für die ganze Welt.
Hey Fabian eins muss ich hier loswerden. Beste Wetterseite überhaupt, dann noch eine Frage, könntest du vlt weiter reichen das man in Zukunft auch noch in allen Wetterkarten eine Animation anbietet, so wie oben hier bei den Temperaturen. Dann wäre alles perfekt 🙂
Erst mal danke! Ja, das wird irgendwann kommen und war schon im Gespräch. Wir arbeiten ständig an neuen Dingen und Verbesserungen. Ein Ende ist da nicht absehbar und es wird noch viiiel kommen 🙂
Dem kann ich nur beipflichten. Insbesondere im Sommer wären solche Animationen für einen groben Verlauf von Gewittern (ob so etwas überhaupt möglich wäre) sehr interessant.
Sehr kühles Winter-Intermezzo !
Aber ab Dienstag nächster Woche wieder wärmer.
Hoffentlich! Vielleicht wird dann wenigstens der Sommer auch so lang, wie dieser Winter…
Der Winter war ja eigentlich nicht lang, denn es wurde erst in der zweiten Februarhälfte richtig kalt für 2 Wochen, und jetzt für 4 Tage. Der Dezember 2017 und vor allem der Januar waren deutlich zu warm. Der Winter 2017/2018 war um +1,4 Grad zu warm. Auch der Herbst 2017 war zu warm. Dafür gab es Regional ( Norden, Westen und Osten ) sehr viel Sturm/Orkan ( Sebastian, Xavier, Herwart, Burglind und Friederike ).
Eigentlich war die Kältewelle Ende Februar nichts besonderes, den Menschen kommt sie nur kalt vor, weil es zunehmend immer wärmer wird.
In den 80er Jahren da gab es richtige Kältewellen, sowie Januar 2010, Dezember 2010, Februar 2012 und März 2013 !
Dagegen ist die Kältewelle Ende Februar nur kühl, in meiner Stadt gab es nur einen Tag unter -10 Grad !
In 20 Jahren werden die Menschen schon frieren bei -5 Grad und von einem Kaltluftmonster sprechen.
Für das deutsche Flachland mag das schon zutreffen.
Da wohne ich an der falschen Stelle. Im Allgäu fiel am 19. November der erste Schnee, dann immer wieder im Dezember. Der Januar war im Vergleich zu 2017 zu warm und Februar und März sehr kalt. Der April ist hier immer für Frost und Schnee gut, dann die Eisheiligen im Mai und letztlich die Schafskälte.
Trotz Klimaerwärmung haben Sie im Allgäu immer „ein halbes Jahr Winter und der Rest ist kalt…“
Der Oststurm hat im Norden sogar Schäden angerichtet, teils gab es dort 11 bis 12 Bft !
Damit ist es der siebte ( 7 ) Sturm/Orkan der Sturmsaison 2017/2018 !