Unwettertief am Mittelmeer, Alpenschnee und Glatteisregen im Norden
Ein Unwettertief sorgt im westlichen Mittelmeerraum für extremen Sturm mit Orkanböen und schweren Gewittern. Dieses Tief löst auch im Alpenraum starke Schneefälle aus. Bei uns setzt sich allmählich auch im Nordosten mildere Luft durch. Dies geht aber nicht ohne Glättegefahr.
Heute zieht ein kleines Randtief, das in der letzten Nacht über die Mitte hinweggezogen ist ostwärts ab. so kommt es im Osten und Südosten zunächst noch zu Niederschlägen in Form von Schnee, Schneeregen oder Regen. Dahinter macht sich vorübergehend leichter Zwischenhocheinfluss bemerkbar, bevor abends den Westen ein neuer Tiefausläufer erreicht. Die großen Temperaturunterschiede vom Wochenende zwischen kalter Nordost- und milderer Südwesthälfte bleiben bestehen.
Unterdessen bildet sich am linken Ausgang des Jetstreaks im Golf von Genua ein extrem starkes Tief. Die zugehörige Kaltfront überquert mit schwerem Sturm kommende Nacht die Balearen und wird Dienstag früh Sardinien erreichen. Es drohen extreme Orkanböen von teils über 150 km/h und dazu kommt es zu schweren Gewittern und Regenfällen. Im Laufe des Dienstags erreicht der Sturmfeld das italienische Festland und die Adria.
In der Nacht zum Dienstag überquert ein größeres Regengebiet die Westhälfte des Landes und kommt in der zweiten Nachthälfte über die Mitte hinaus in den Osten und Norden voran. Hier herrscht bodennah noch Frost vor und es kann gebietsweise zu Glatteisregen kommen. Mehr dazu im aktuellen Video:
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Am Dienstag sorgt das Mittelmeertief dann im gesamten Alpenraum für kräftige Schneefälle, häufig bis in die Täler.
Im weiteren Verlauf der Woche ziehen neue Tiefausläufer von Westen her auf und erreichen unter Abschwächung auch den Nordosten. So wird die zunächst noch vorherrschende Kaltluft schrittweise verdrängt und es wird auch nordöstlich der Elbe allmählich etwas milder.
Zum nächsten Wochenende deuten nahezu viele Wettermodelle an, dass das Azorenhoch mit dem immer noch vorherrschenden und blockierenden Hoch über dem Nordwesten Russlands Kontakt aufnimmt und sich so eine mehr oder wenige stabile Hochdruckbrücke über Mitteleuropa aufbauen könnte. Damit würden anfängliche Schauer seltener werden und sich überwiegend trockenes Wetter einstellen. In den Nächten wäre unter dem Hoch wieder Frost ein Thema und tagsüber würden „normale“ Novembertemperaturen in Aussicht stehen. In möglichen Dauernebelgebieten im Süden könnte es aber auch ganztägig recht kalt bleiben.