Starker Zyklon auf dem Golf von Bengalen möglich
Während auf dem Nordatlantik die Hurrikansaison bereits zu Ende ist, geht sie auf dem Indischen Ozean weiter. Hier kann sich in den kommenden Tagen möglicherweise ein starker Zyklon zusammenbrauen und eventuell Indien oder auch Bangladesch bedrohen. Tropische Wirbelstürme sind hier vor allem durch meterhohe Sturmfluten und heftige Regenfälle gefährlich.
Das Satellitenbild vom Samstagmorgen zeigt über dem Südosten des Golfs von Bengalen, mehrere Hundert Kilometer nordwestlich von Singapur, ein Gebiet mit vielen, teils hoch reichenden Schauer- und Gewitterwolken. Dazu die aktuelle Blitzaktivität in der Region.
Noch verhindern starke und damit ungünstige Höhenwinde, dass sich die Schauer und Gewitter um ein Zentrum herum organisieren. Der Unterschied zwischen dem Bodenwind und dem Wind in größeren Höhen ist recht groß, man spricht auch von der so genannten Windscherung. Ist diese zu groß, bekommt ein Sturm sozusagen Schieflage und wird zerrissen oder entsteht gar nicht erst. An diesem Wochenende ist also noch nicht mit einer Sturmbildung zu rechnen, zumal die Landnähe sich ebenfalls ungünstig auswirkt.
Das ganze System zieht in den kommenden Tagen langsam in Richtung Westen bis Nordwesten. Die starke Windscherung nimmt dabei zu Beginn der neuen Woche ab und über dem rund 29 Grad warmen Wasser können sich vermehrt Schauer und Gewitter bilden, aus denen ein tropisches Tiefdruckgebiet hervorgeht. Die Bedingungen für die Entstehung eines Sturms sind günstig. Der nächste Name auf der vorgegebenen Liste ist VARDAH.
Ab Montag/Dienstag kann sich in der Nähe der Inselgruppe der Nikobaren (nordwestlich von Sumatra) ein Tropischer Sturm bilden, der weiter nach Nordwesten zieht. Die Vorhersagekarte der europäischen Vorhersagezentrale zeigt für den kommenden Donnerstag einen Sturm mit einem Kerndruck (tiefster Luftdruck im Zentrum) von 989 Hektopascal. Am oberen Bildrand der Karte kann man zum globalen US-Modell oder zum globalen deutschen Modell wechseln, die sowohl Zugbahn als auch die Stärke des entstehenden Sturms noch komplett anders berechnen.
Das globale US-Modell zeigt zum gleichen Zeitpunkt den Sturm wesentlich weiter im Norden. Der Sturm soll sich nach diesen Berechnungen wesentlich schneller zu einem starken und damit gefährlichen Zyklon entwickeln und könnte bereits zum Donnerstag auf Land treffen. Wo er allerdings auf die ostindische Küste oder sogar weiter nördlich auf Bangladesch trifft, ist noch völlig offen.
Die tropischen Wirbelstürme im Bereich des Golfs von Bengalen gehören zu den gefährlichsten und tödlichsten der Erde. Sie sind vor allem deshalb so gefährlich, weil sie einen meterhohen Wasserberg vor sich herschieben und im nördlichen Bereich des Golfs von Bengalen eine gewaltige Sturmflut hervorrufen können. Das flache Land im Nordosten Indiens und in Bangladesch kann bis weit ins Landesinnere überschwemmt werden. Dies war auch bei der bisher schlimmsten Wirbelsturmkatastrophe weltweit der Fall: Im November 1970 kamen durch einen Zyklon in Bangladesch rund 300.00 Menschen ums Leben, einige Quellen sprechen sogar von etwa 500.000 Toten.
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