Nordpolarregion weiter extrem warm
Schon seit Monaten berichten wir über extreme Temperaturabweichungen rund um den Nordpol, zeitweise lagen die Temperaturen mehr als 20 Grad über den langjährigen Mittelwerten. Inzwischen hat sich zwar mehr Eis gebildet, aber nicht so viel wie sonst und es gibt regional immer noch sehr hohe Temperaturen im Vergleich zu den Mittelwerten.
Die Temperaturen rund um den Nordpol am Freitagmittag aus dem globalen US-Modell. Rund um Spitzbergen und Fran-Josef-Land (nordöstlich von Spitzbergen) liegen die Temperaturen nur wenig unter dem Gefrierpunkt.
Die Temperaturabweichungen vom Mittel der Jahre 1981 bis 2010: Genau im Bereich zwischen Spitzbergen und Frank-Josef-Land ist es gebietsweise mehr als 15 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Im übrigen Nordpolargebiet hat sich mehr Eis gebildet und die extremen Abweichungen der vergangenen Wochen und Monate sind deutlich geschrumpft.
Die Eiskarte des National Snow and Ice Data Center zeigt die Eisverteilung im Nordpolargebiet am Mittwoch (28.12.) – Von Island bis Spitzbergen und noch weiter nach Nordosten bis kurz vor Frank-Josef-Land ist es eisfrei.
Die Grafik des National Snow and Ice Data Center zeigt die Eisfläche in den vergangenen Monaten im Nordpolargebiet im Vergleich zu den vergangenen Jahren und zum Mittelwert. Sie hat zwar seit dem Spätsommer deutlich zugenommen, liegt aber weiter deutlich unter dem langjährigen Mittelwert.
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Über den Autor
Thomas Sävert
Meteorologe aus dem hohen Norden Deutschlands; Spezialgebiete seit den 1980er Jahren tropische Wirbelstürme und seit den 1990er Jahren Tornados, besonders in Deutschland. Mehr als 12 Jahre im Unwetterwarndienst tätig. Beiträge von Thomas sind Archivbeiträge.
