Niederschlagsentwicklung in Deutschland seit 1881
In diesem Beitrag habe ich zahlreiche Niederschlags-Mittelwerte des Deutschen Wetterdienstes ausgewertet und in verschiedenen Grafiken visualisiert. Wir werden sowohl die Niederschlagsmengen (Gebietsmittel) der einzelnen Jahre, aber auch für die verschiedenen Jahreszeiten in den Bundesländern seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen 1881 sehen.
+++ Aktueller Stand mit Daten bis einschließlich Jahr 2019 und bei den Jahreszeiten Winter 2020 +++
Ich will in diesem Beitrag einfach nur die Messwerte aus Deutschland beziehungsweise die Mittelwerte visualisieren. In diesem Beitrag zur Temperaturentwicklung in Deutschland seit 1881 haben wir einen deutlichen Erwärmungstrend gesehen, der in Deutschland unbestritten ist. Doch wie sieht es beim Niederschlag aus? Gibt es einen Trend zu mehr Trockenheit oder Dürrejahren? Wie schon bei den Temperaturen, habe ich in allen Hitlisten seit 1881 die Jahre ab 1990 orange eingefärbt, um einen möglichen Trend in den vergangenen Jahrzehnten zu sehen. Ich betone deutlich, dass es hier nicht um Prognosen für die Zukunft geht, sondern lediglich um mögliche Trends mit Daten bis zum aktuellen Zeitpunkt! Ich mache keine Prognosen zum Klima!
Der Deutsche Wetterdienst stellt die Daten für alle in diesem Beitrag genutzten Grafiken frei zur Verfügung. Dabei liegen regelmäßige Aufzeichnungen und Gebietsmittel für Deutschland seit dem Jahr 1881 vor. Bei einem Gebietsmittel wird jeweils für einen gewissen Zeitraum ein Mittelwert erstellt, beispielsweise für ganz Deutschland oder ein Bundesland. Der Deutsche Wetterdienst schreibt dazu: „Das Messnetz in Deutschland ist für die Temperatur und die Niederschlagshöhe seit Ende des 19. Jahrhunderts dicht genug, um Rasterfelder für die einzelnen Monate und daraus abgeleitete Mittelwerte zu gewinnen, sodass sich entsprechende Zeitreihendiagramme seit 1881 erstellen ließen.“
Übersicht verschiedene Niederschlagssummenkarten für Deutschland
Wetter ist kein Klima!
Leider wird dieser Fehler selbst von vielen Politikern immer wieder gemacht. Ist es gerade besonders kalt, rufen die einen „wo denn der Klimawandel bleibt?“. Ist es gerade heiß oder noch viel lieber bei Unwettern, Stürmen oder im Januar 2019 sogar bei Schneemassen, rufen die anderen, dass natürlich der Klimawandel schuld ist! Das ist alles völliger Blödsinn, denn wenn wir von Klima sprechen, müssen wir immer mehrere Jahrzehnte betrachten. Ob ein einzelnes Wetterereignis folge einer Klimaveränderung ist, kann höchstens spekuliert werden. Man muss bei Unwettern, wie für die Temperatur oder den Niederschlag, mehrere Jahrzehnte auswerten, um Veränderungen beziehungsweise eine Zunahme festzustellen.
Unbestritten ist, dass wir von Februar 2018 bis teils ins Jahr 2019 eine große Trockenheit in vielen Teilen Deutschlands hatten, die 2018 auch einige Dürrerekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen aufgestellt hat. Dennoch kann man die Trockenheit in diesem vergleichsweise kurzen Zeitraum nicht einfach dem Klimawandel in die Schuhe schieben. Wie wir sehen werden, gab es Dürreperioden auch in der Vergangenheit schon. Es weiß niemand, ob nicht schon in den nächsten Monaten Regenmassen und Hochwasser auf uns zu kommen und vielleicht auch der nächste Sommer sehr nass wird.
Jahresniederschlag im Deutschlandmittel seit 1881
Die folgende Grafik zeigt für jedes Jahr von 1881 bis 2019 den Niederschlag für ganz Deutschland. Es handelt sich hier um ein Gebietsmittel, sodass es logischerweise nicht die Situation an einzelnen Orten oder in einzelnen Regionen darstellt. Man kann es sich so vorstellen, dass der Niederschlag über ganz Deutschland in einem Jahr geglättet wird und einzelne Extremereignisse, sowohl nach unten als auch nach oben, herausfallen. Das ist genau der richtige Weg, um Trends zu erkennen, ob es insgesamt trockener oder nasser wird. Die Niederschlagsmenge weist besonders in den Sommermonaten eine sehr hohe Variabilität auf. Schon ein Gewitter kann punktuell extrem viel Regen bringen, sodass in wenigen Stunden die doppelte, durchschnittliche Monatsmenge fällt. An einem anderen Ort ziehen zufällig alle Gewitter vorbei und es gibt einen extrem trockenen Monat. Deswegen sind Gebietsmittel genau der richtige Weg, um längerfristig Trends abzuleiten.
Kommen wir aber zu den nun folgenden Auswertungen. Oben in der ersten Grafik sehen wir die Niederschlagsmenge (Deutschlandmittel) für jedes Jahr seit 1881 und auf den ersten Blick ist dort kein klarer Trend zu erkennen, ob es nun trockener oder nasser wird. Was in erster Linie auffällt ist die große Variabilität, denn die Niederschlagsausbeute kann von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein. Schon immer seit Messbeginn.
Hitliste der Jahre – Top 20 seit 1881
In der folgenden Liste habe ich aus allen Jahren jeweils die trockensten Jahre und die nassesten Jahre seit Messbeginn 1881 herausgesucht. Diese Hitlisten hatte ich auch für die Temperaturentwicklung bereits ausgewertet, in denen ich die Jahre ab 1990 orange markiert habe. Während sich dort ein klares Bild bezüglich eines Erwärmungstrends ergab, ist ein Trend beim Niederschlag nicht zu erkennen. Es finden sich seit 1881 drei Jahre unter den 20 trockensten Jahren und sogar sieben Jahre unter den 20 nassesten Jahren. Es gab also seit 1990 sogar mehr sehr nasse Jahre als sehr trockene Jahre. Ein Trend zu Dürrejahren gibt es also absolut (noch) nicht.
Niederschlag im Deutschlandmittel seit 1881 – Jahreszeiten
Wollen wir nun die einzelnen Jahreszeiten genauer ansehen. Die Grafiken sind im Grunde das gleiche wie oben, nur dass hier das Deutschlandmittel nicht für das ganze Jahr, sondern eben für drei Monate betrachtet wird. Dabei sind die Jahreszeiten in der Statistik immer für ganze Monate:
- März, April Mai (MAM) = Frühling
- Juni, Juli, August (JJA) = Sommer
- September, Oktober, November (SON) = Herbst
- Dezember, Januar, Februar (DJF) = Winter
Das sind keine, wie oft falsch behauptet wird, „meteorologischen Jahreszeiten“, sondern es ist nur statistisch einfacher, wenn immer ganze Monate betrachtet werden. Mehr nicht. Einen klaren Trend gibt es auf den ersten Blick auch hier nicht, für keine der vier Jahreszeiten. Es fällt allerdings auf, dass mit dem Sommer 2018 und dem Sommer 2019 zwei trockene Sommer direkt hintereinander folgten und zusätzlich ein sehr trockener Herbst folgte. Das ist in diesem Ausmaß seit Messbeginn nicht zu finden. Da wir allerdings beim Thema Klima immer viele Jahre und Jahrzehnte betrachten müssen um Trends zu erkennen, sollte man aus der Kombination von zwei trockenen Sommern in Folge noch nichts ableiten. 2017 gab es übrigens noch einen sehr nassen Sommer mit über 300 mm Niederschlag im Deutschlandmittel.
Hitliste der Jahreszeiten – Top 20 seit 1881
In der folgenden Liste habe ich aus allen Jahreszeiten jeweils die trockensten Jahreszeiten und die nassesten Jahreszeiten seit Messbeginn 1881 herausgesucht. Es ist wie schon beim Jahresmittel oben kein eindeutiger Trend zu erkennen, erst recht nicht zu mehr Dürrejahren. Unter den 20 trockensten Sommern findet sich genau vier Sommer seit 1990 und unter den 20 nassesten Sommern ebenfalls. Im Winter stehen in der Hitliste sogar sieben nasse Winter nur drei trockenen Wintern seit 1990 gegenüber. Das wäre mit der Klimaerwärmung sogar eine recht logische Folge, da warme Winter oft mehr Niederschlag bringen als Kaltwinter. Aber das soll hier kein Thema sein.
Tägliche Niederschlagsmengen mit großem Archiv weit über 100 Jahre zurück
Entwicklung des Niederschlags in den einzelnen Bundesländern
Was wir oben für ganz Deutschland gesehen haben, erfolgt nun für die einzelnen Länder. Dabei werden vom Deutschen Wetterdienst Brandenburg und Berlin zu einem Gebietsmittel zusammengefasst, ebenso werden Bremen und Hamburg mit Niedersachsen zusammengefasst. Schauen Sie sich die Grafiken in Ruhe an, ich kann keinen deutlichen Trend erkennen. Seit 1990 finden sich nicht deutlich mehr trockene Jahre oder Jahreszeiten, sondern oft sogar mehr nasse Jahre oder Jahreszeiten in den Top 20. Was in einigen Ländern bisher außergewöhnlich ist, ist die Abfolge von zwei sehr trockenen Sommern (2018 und 2019) und teilweise sogar noch 2018 zusätzlich ein sehr trockener Herbst. Zum Beispiel in NRW und Brandenburg/Berlin. Aber ob das eine Laune des Wetters ist oder auf den Klimawandel zurückzuführen, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand sicher sagen.
Niederschlagsentwicklung Baden-Württemberg
Niederschlagsentwicklung Bayern
Niederschlagsentwicklung Brandenburg und Berlin
Niederschlagsentwicklung Hessen
Niederschlagsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
Niederschlagsentwicklung Niedersachsen, Hamburg und Bremen
Niederschlagsentwicklung Nordrhein-Westfalen
Niederschlagsentwicklung Rheinland-Pfalz
Niederschlagsentwicklung Saarland
Niederschlagsentwicklung Sachsen
Niederschlagsentwicklung Sachsen-Anhalt
Niederschlagsentwicklung Schleswig-Holstein
Niederschlagsentwicklung Thüringen
Großes Archiv für mehr als 100 Jahre Wetteraufzeichnungen:
Trockenperioden an verschiedenen Wetterstationen (bis 2018)
Zusätzlich zu den Gebietsmitteln in diesem Beitrag, zeigen die folgenden Diagramme für einige Wetterstationen die Anzahl der Trockenperioden seit Messbeginn. Es sind drei verschiedene Perioden ausgewertet worden, in denen weniger als 0,1 mm Niederschlag gefallen ist: Mehr als 10 Tage, mehr als 15 Tage und mehr als 20 Tage. Auch hier zeigt sich deutlich keine Zunahme in den vergangenen Jahren oder in den längeren Messreihen in den vergangenen Jahrzehnten. Auch zu erwähnen ist aber, dass in der Messreihe von Potsdam seit 1984 im Jahr 2018 das erste Mal vier Trockenperioden mit weniger als 0,1 mm in 15 Tagen aufgetreten sind. Ebenfalls in Frankfurt/Main das erste Mal seit 1949 zwei Trockenperioden mit weniger als 0,1 mm in 20 Tagen. Wie wir oben schon gesehen haben, geben uns auch diese Werte Hinweise, dass die Trockenheit 2018 definitiv außergewöhnlich ist. Für einen Trend ist aber natürlich auch hier ein Jahr viel zu wenig!
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Zitat: „Das ist alles völliger Blödsinn, denn wenn wir von Klima sprechen, müssen wir immer mehrere Jahrzehnte betrachten. Ob ein einzelnes Wetterereignis folge einer Klimaveränderung ist, kann höchstens spekuliert werden.“
Das stimmt so seit wenigen Jahren nicht mehr! Stichwort Attributionsforschung. Wenn zum Beispiel eine Hitzewelle oder Dürre durch den Klimawandel zehnmal wahrscheinlicher wird – solche Aussagen kann die Attributionsforschung machen – kann man diese Ereignisse durchaus auf den Klimawandel zurückführen. Besonders, wenn mehrere Jahre in Folge auftreten.
Teilweise kann ich Ihnen da zustimmen!
So ist es beim Temperaturverlauf tatsächlich der Fall. Wir haben ja seit Beginn dieser Klimawarmphase so um 1987/88 eine ausgeprägte Zunahme an Tagen wo die Temperatur vorgegebene Schwellenwerte überschritten. Beispiele:
Sommertage, Hitzetage und ganz auffällig ist die exorbitante Zunahme an Tagen mit Extremhitze von 35 Grad und mehr.
Im Gegenzug dazu sinkt die Anzahl der Eis – und Frosttage deutlich ab. Vor allem extreme Frostgrade von unter minus 10 Grad fehlen oft völlig.
Beim Niederschlag ist all dies nicht zu erkennen. Das geht aus dieser umfangreichen Statistik eindeutig hervor.
Man erkennt sofort ein chaotisches Auf und Ab bei den Summen hinsichtlich der unterschiedlichen Zeiträume und Areale.
Danke an das Kachelmann-Team für diese ausführliche Statistik.
Die Frage die ich mir beim betrachten solcher Statistiken immer wieder Stelle ist, wenn sich ausser der Erhöhung der Mitteltemperatur,keine tendenzielle Veränderung zeigt zb beim Niederschlag und bei Extremeereignissen wie Dürre, Flut und Sturm.
Gleichzeitig diverse Zyklen der Ozeane und der Sonnenaktivität aus dem Rauschen herausgefiltert werden müssen um dann explizit sagen zu können , dass, ist nun der anthropogene Anteil an Veränderungen.
Worüber reden wir dann überhaupt?
Ich las vor kurzem eine Studie in der “ Nature“ über das Global Greening, das auf rund 50% der Landoberflöche zugenommen hat , was ich mal als positiv ansehen würde.
In den nächsten Jahrzehnten ist mit einem negativ der Ozeanzyklen AMO und PDO zu rechnen gleichzeitig ist die Sonnenaktivität immer noch abfallend .
Es bleibt mit Spannung zu erwarten wie sich das auf die Globalen Temperaturen auswirkt.
Thomas das kennen wir doch alles schon, der Klimawandel erklärt alles, und es wird immer neue Methoden geben die genau das produzieren was die Erfinder haben wollen, Problem ist immer, den Erfindern fehlen meist die historischen Vergleichswerte. Die Methodik vom Kachelmann Team ist so gesehen genau die richtige, denn das lässt sich auf Basis der vorlöiegenden Werte seit 1880 gut machen, aber auch 1880 ist ja nicht wirklich viel an Daten für Klimaaussagen, viel Interessanter für solch langfristigen Zeitreigen sind da die Zeitreihen der Geologen, leider wird denen nicht viel Aufemerksamkeit geschenkt. Ich finde die Reihen viel Aussagekräftiger, kommen dort Reihen von teilweise mehrere tausend Jahre Erdgeschichte zusammen. Ich will damit sagen das wir unsere Attributsforschung und auch die Meterologischen Analysen von 150 Jahren viel zu wichtig nehmen, aber sie können da gerne anderer Meinung sein.
Exakt so ist es! Genau dasselbe wollte ich auch gerade schreiben. Ich hoffe, dass sich diese neue Erkenntnis auch durchsetzt. Auch bei Kachelmann und Kollegen.
Abgesehen davon werden Extremwetter-Ereignisse, Dürren und Co. nur selten von den Medien „dem Klimawandel angelastet“. Sie werden aber sehr wohl häufig beispielhaft dafür herangezogen, was zukünftig häufiger droht. Der Mensch kann statistische Dinge wie das Klima nicht sinnlich wahrnehmen. Um die Gefahren der Klimakrise aber zu erkennen, müssen Beispiele her, die zeigen, was kommen wird, wenn wir nicht handeln. Deshalb ist es richtig, Dürren und Extremwetter mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen (wohlgemerkt diese Ereignisse dem Klimawandel nicht anzulasten), damit ein Bewusstsein für die Notwendigkeit zum Handeln entsteht!
Genau das ist doch irrational. Der Klimawandel wird bei allen Gelegenheiten herangezogen und thematisiert. Dabei ist inzwischen die Wetterlage egal, alles wird der Erderwärmung zugeschlagen, auch wenn es noch so widersinnig ist. Eine „Erderwärmung“ ist eigentlich ein Segen für die Menschheit. Es gibt Studien, die die Ertragszuwächse der Landwirtschaft zum Großteil der CO2 Erhöhung zuschreiben. Wer die Winter und Sommer der 80iger und auch der 50/60iger erlebt hat, wird sie keinesfalls zurückwünschen. Erdgeschichtlich haben wir schon ganz andere Zeitalter erlebt, sowohl was die Mitteltemperaturen angeht, als auch die Höhe des CO2-Gehalts. Das einzige, was sicher ist, ist die tendenzielle Abnahme des CO2 Gehalt in erdgeschichtlichen Zeiträumen. Man schätzt, dass in spätestens 500 Mio Jahren mangels verfügbaren Luft-CO2 die Erde eine Eiskugel sein wird, ungeachtet unserer momentanen Aktivitäten. Solange das Klima derart politisch aufgeladen ist, wird eine solide und wissenschaftlich objektive Forschung kaum möglich sein. Wer glaubt, am Aktienkurs der letzten zwei Wochen die Entwicklung eines Unternehmens ablesen zu können, ist ein Scharlatan. Ebenso jene, die aus etwa 100 Jahre Klimareihe die Entwicklung des Wetters der nächsten 100 Jahre ableiten wollen!
„Wir“ haben ganz gewiss nie „schon ganz andere Zeitalter erlebt“! Und dass es an solider Forschung mangelt, sorry, ist ebenso unfreiwillig komisch wie die Verallgemeinerung ihrer persönlichen Ansicht zu den „Wintern und Sommern der 80iger und auch der 50/60iger“ anmaßend: Mir gefiel’s damals!
1. Jeder, der sich einen beliebigen Wald oder gar Garten anschaut, bemerkt, dass der Klimawandel klar die Baum-Population angreift, Betriebe dadurch auch erkennbar schadete und defakto viele Bäume tötete. Alleine in meiner nachbarschaft wurden in den letzten 2 Jahren die Hälfte aller Bäume gefällt.
2.Vielleicht hat der CO2-Anstieg zu einen höheren Ertrag bei oft abgeernten Lebensmitteln gefühlt, aber erklären sie dies den Olivenbäumen, die abbrennen und mal wieder ein paar Jahrzehnte keimen müssen oder auch Obstbäume, die zunehmend schneller verholzen und weniger Ertrag liefern wegen dem CO2. Der CO2-Wert sorgt also nur für eine Bevorzugung spezifischer Lebensmittelgruppen, weshalb dort die Farmen mehr anpflanzen und somit mehr Ertrag produzieren können. In anderen Branchen wirkt sich der Klimawandel jetzt schon zunehmend negativ aus. Gerade die kostenintensiven Lebensmittel leiden darunter, da eine Preisplanung erschwert wird durch Klimaextreme.
3. Dazu noch leiden sehr viele Pflanzenarten vom Klimawandel, wenn sie einen kalten langen Winter gewöhnt waren und dann er nicht mehr eintrifft. Die Folge ist, dass südliche Pflanzensorten sich verbreiten können und heimische, alteingesessene, etablierte Pflanzenarten dramatisch schnell verschwinden. Walnussbäume überleben bei jetzt immer den Frost, aber Haselnussbäume leiden mehr von der Hitze. Wartest du jetzt so 50 Jahre, bis wir diese Pflanzenarten ausgetauscht haben oder willst du auch morgen deinen Nusskuchen haben, wie gestern? Die wirtschaftlich notwendige Unterstützung dieses Austauschs von Pflanzenarten, um zumindest einen natürlichen CO2-Bindung aufrecht zu erhalten kostet wohl schon Billionen und muss weltweit betrieben werden. Nahrungsproduktion ist da lächerlicherweise zweitrangig und noch kostenintensiver.
4. Machen wir dies nicht, braucht die Natur eben in paar hundert Jahre für das Gleiche, ja und wir müssen in diesem Zwischenstatus ein paar hundert Jahre leben. macht der Natur nichts aus, wenn unsere Gesellschaft dadurch zusammenbricht. Wir flippen aber schon aus, wenn wir mal ein paar Tage Lockdown haben und das Klopapier von Idioten gebunkert wird. Was passiert, wenn mal eine Dürre nicht Madagaskar, sondern Ägypten trifft und sie keine Kartoffeln nach Deutschland exportieren? Dann fällt 1/6 unserer Kartoffeln weg. Andere Länder werden auch weniger exportieren, was die Preise erhöht. Unsere Bauern können nicht die Erde eine Woche streicheln und die ganzen Kartoffeln aus der Luft materialisieren.
5. Ich fang mal garnicht an, wie notgeil die Börse auf den Klimafolgen auf dem Lebensmittelmarkt reagiert dort die Preise stärker zu manipulieren als der Ölpreis. Ich weise mal einfach nur auf den Saatgutmarkt in Frankreich in 1789, der die Brotpreise wegen einer Missernte und einer folgenden Hungersnot so hoch gehalten hat, dass Brotaufstände ausbrachen und die Stände überhaupt erst einberufen wurden, die die Revolution später einleiten sollten. Es ist sogar bedingt unwichtig, ob eine Missernte wirklich zur Hungersnot führe muss. Es reicht aus, wenn eine Missernte zu Lebenmittelspekulation führt, die dann die eigentliche Ursache zusammen darstellt für eine Hungersnot. Das passierte 1789. In dem Jahr hätte es eigentlich genug Erträge gegeben, ohne den hochgetriebenen Preise für das Saatgut durch die Missernte 1788.
6. Die Erforschung des Klimas wird nicht „politisch aufgeladen“, die Klimaprognosen bauen auf Daten auf, die man nicht politisch beeinflussen kann und eine einheitliche Sprache sprechen (darunter auch die Wachstumsringe von Pflanzen die ja nach ihnen auch CO2-Konzentration abbilden können). Die Frage ist doch wohl eher, warum beständig Vollidioten, die polit. begründet einen Klimawandel ablehnen, mit Pseudoweisheiten ankommen, wie das CO2 Pflanzenwachstum unterstützen würde, aber keinerlei Daten vorlegen gegen alle Datensätze, die das Gegenteil behaupten. Beständig versuchen mit z.B. einen einzelnen Eisbohrung aus den 60er die tausenden Eisbohrungsmessungen der letzten Jahrzehnten versuchen zu widerlegen. Polit. Aufgeladen ist der, der ohne Datensatz die Forscher mit Datensätze kritisiert, da er ihren Daten nicht trauen möchte.
„Man schätzt, dass in spätestens 500 Mio Jahren mangels verfügbaren Luft-CO2 die Erde eine Eiskugel sein wird, ungeachtet unserer momentanen Aktivitäten. “ Man-Quelle von Richard
„ist ein Scharlatan. Ebenso jene, die aus etwa 100 Jahre Klimareihe die Entwicklung des Wetters der nächsten 100 Jahre ableiten wollen!“ Scharlatan Richard, der seine eigene Kritik nicht befolgen kann
Es kommt auch darauf an, welche Zeiträume wir für die Beurteilung des Klimaverlaufes heranziehen.
Der eine ist die Untersuchung des Klimaverlaufes seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen mit Messinstrumenten.
Der andere Methode befasst sich mit der bis weit in die Vergangenheit zurückreichenden Perioden der Paläoklimatologie.
Allerdings wird das Gesamtbild des Klimaverlaufes zunehmend verzerrt, je weiter wir in die Vergangenheit gehen.
Wetter und Klima sind multifaktorelle Vorgänge. Der Mensch mit seinen Emissionen und Veränderungen der Erdoberfläche, trägt ganz sicher mit dazu bei.
Zitat: „An einem anderen Ort ziehen zufällig alle Gewitter vorbei und es gibt einen extrem trockenen Monat. Deswegen sind Gebietsmittel genau der richtige Weg, um längerfristig Trends abzuleiten.“
Das ist unwissenschaftlich. Natürlich ist es besser, ein großes Gebiet zu betrachten als EIN kleines (oder fünf einzelne Stationen). Das statistische Rauschen hält sich jedoch in Grenzen, wenn ALLE kleinen Gebiete getrennt ausgewertet und dann Häufigkeiten von Extremereignissen zusammengezählt werden (20 Tage < 0.1 mm ist nicht extrem, 3 Monate < 30 mm schon).
Ohne Computer ist an obigen Zwischenergebnissen leicht nachzuvollziehen, dass (gegen den ganz leichten Aufwärtstrend in den Jahresniederschlägen für ganz Deutschland) die Ernten eher mehr als weniger von Dürre bedroht sind. Die 30 Jahre von 1990 bis 2019 sind 21,6 % der 139 Jahre seit 1881. Bei Annahme der Nullhypothese sind also unter 20 trockensten Sommern 4,3 orange gefärbte zu erwarten. Für ganz Deutschland sind es tatsächlich 4 gewesen. Für die Summe der dreizehn regionalen Auswertungen sind unter den 13*20 = 260 trockensten Sommern 56 orangene Einträge zu erwarten. Tatsächlich sind es 4+4+5+5+4+4+5+6+6+4+6+6+5 = 64. Ich vermute, das Ergebnis wird deutlicher, wenn man höher räumlich auflöst.
Bei den nassesten Sommern ist das Ergebnis übrigens entgegengesetzt, 0+2+4+4+4+3+2+3+2+3+4+6+2 = 39.
Ganz genau so sehe ich das auch. Außerdem liegen alle extremen Jahreszeiten in Bezug auf Trockenheit wie auf extreme Niederschläge im Zeitraum von Anfang der 90er bis heute.
Vorsicht: Das Zahlspielchen ist zwar richtig. Man darf die Aussagekraft aber nicht mit der Statistik unabhängiger Stichproben vergleichen, bei denen die Signifikanz prozentualer Abweichungen vom Erwartungswert mit der Zahl der Stichproben zunimmt. Zumindest sind die Niederschlagsmengen der einzelnen Bundesländer im selben Jahr sicher keine unabhängigen Stichproben im statistischen Sinne. Ein trockenes Jahr wird in vielen Bundesländern gleichzeitig trocken sein, so dass allein die große Zahl an Ereignissen bei der Zählung aller Bundesländer einzeln eine entsprechend große Abweichung vom Erwartungswert bei Gleichverteilung nicht signifikanter macht. So wird das eine trockene Jahr bei der Zählung aller Bundesländer einzeln einfach mehrfach gezählt. Also: ich finde die Betrachtung der einzelnen Bundesländer aus anderen Gründen durchaus sehr interessant. Aber das Zahlenspielchen von Rainald Koch suggeriert ein wenig die Möglichkeit, damit Statistik unabhängiger Stichproben zu betreiben. Und das darf man natürlich nicht. Andererseits kann die regionale (genauso wie die zeitlich verfeinerte) Auswertung möglicherweise eine Veränderung in der Gleichverteilung von Niederschlägen aufdecken. Vielleicht wollten Sie, Rainald Koch, das auch hervorheben. Dafür sind aber dann die angegebenen Summen nicht ganz das richtige Maß – oder man muss zumindest aufpassen, wie man das dann interpretiert. Vielleicht müsste man für die Untersuchung möglicher Änderungen in der Gleichverteilung eher die Differenzen/Unterschiede der einzelnen Regionen über die Jahre hinweg betrachten. Interessant fände ich vor allem auch eine wesentlich höhere zeitliche Auflösung mit Fragestellungen wie: Wie lange sind die längsten niederschlagsfreien Perioden in jedem Jahr? Und was sind die höchsten Tages- oder Wochenniederschlagsmengen? Denn gerade die möglichen zeitlichen und regionalen Ungleichverteilungen von Niederschlägen sind in den letzten Jahren in Diskussion gekommen.
Gute Statistik. Was mir fehlt ist der Faktor Verdunstung. Wenn sich der Niederschlag zwar im normalen Rahmen bewegt aber die Verdunstung zunimmt (auch in milden Wintern), so hat diese eine große Auswirkung auf die Bodenfeuchte.
Ein ganz wichtiger Kommentar, nebst der Anzahl Trockentage hintereinander während der warmen Monaten des Jahres. Das erklärt dann am besten die erhöhte Notwendigkeit des Bewässerns. Das menschliche Bewässern ist ein Mass der Klimaveränderung, wenn man so will. Dass man grundsätzlich unsere unnatürlichen Monokulturen bewässern muss, ist wohl klar, mir geht es um die Veränderung (Zu-/ Abnahme) der Bewässerung.
Ich habe eine Frage.
Lässt sich aus dem Rauschen der unterschiedlichen Daten herauslesen ob ein Einfluss korreliert mit der Zyklig der AMO
Diese dauert in der Regel 50-75 Jahre und hat einen Einfluss auf den Ort des Niederschlages.
Wie man diverser Literatur entnehmen kann.
Wenn dieser Einfluss über den hier 30 Jahre betrachteten Zeitraumes hinaus geht, wie will man ableiten ob die Menge der Niederschläge nicht ursache dieser Zyklig ist ?
Sie haben ja hier die Daten vorliegen und können versuchen einen Zusammenhang abzuleiten? 🙂
Gut, dann werde ich mir das mal ansehen.
Ich hatte gehofft sie könnten da bereits was dazu sagen .
Ich werde mir die warmen und die kalten Phasen der AMO in den jeweiligen Zeitraum vornehmen und mir dazu die Niederschläge ansehen .
Wobei ich das wohl auch jeweils in Sommer und Winter unterteilen muss .
Danke trotzdem.
Danke für den Artikel! Sehr schöne Übersicht. Ich überlege, ein Kleinwasserkraft-Projekt zu verwirklichen und hatte mich gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass es einen langfristigen Trend hin zu ausgeprägteren Trockenperioden gibt.
Ihr Beitrag ist genau, was ich gesucht habe. Vielen Dank!
Freundliche Grüße aus Berlin
F. Köhn
Warum fällt niemand auf, dass es in NW-Deutschland (norddt. Tiefebene)einen klaren Trend zu feuchteren Wintern gibt? Und ist dort nicht auch signifikant auffällig, wie lange bereits der letzte extrem trockene Winter bereits zurückliegt (1996!)? Genau umgekehrt ist der Trend im ldw. bedeutsamen Frühling, wenn man den starken Temparaturanstieg hinzu rechnet (vor allem Monat April) und die Frühjahrsmonate einzeln betrachtet (extreme Niederschlagsdefizite vor allem April)! Und auch die Sommer in NW-Deutschland haben einen inzwischen deutlichen Temparaturtrend nach oben und starken Trend zu langen Dürreperioden in einzelnen Sommermonaten (wobei aber statistisch noch selten alle 3 Monate gleichzeitig zu trocken ausfallen). In NW-Deutschland sind harte Zeiten für Landwirte schon vor 2018 statistisch auffällig. In den Jahren 2018 – 2020 hat sich dieser Trend nur verstärkt und wird mittlerweile über extrem lange Dauer mit extrem niedrigen Grundwasserständen sichtbar (vgl. Sonderberichte des NWLKN zu den Extremjahren 2018 und 2019 in Niedersachsen. Ich vermute, dass hier auch die anthropogene Waldverwüstung im Mittelalter eine gewisse Rolle spielt, die erstens bis heute nur unzureichend in NW-Deutschland revidiert wurde (falls bisher überhaupt, dann stets mit Kiefer und dies vielfach sogar erst nach 1945)und über NW-Deutschland hinaus bis in die Leipziger Bucht ragt (viele Landkreise bis heute großflächig mit <15% Bestockung!). Jedenfalls ist in vergrasten Kiefernwäldern nicht nur die Grundwasserneubildung sehr schwach, sondern analog die Bodenbeschattung, weshalb diese Kunstforste sich stärker aufheizen und die Photosynthese häufiger und länger aussetzt (gestörtes Waldinnenklima), als in schattigen kronendichten Laubwäldern . Dazu kommt noch die extreme Moorentwässerung und der industrielle Torfabbau. Die Sünden seit Mittelalter verstärken somit Klimatrends besonders in NW-Deutschland.
Klasse Seite, es geht doch nichts über Messwerte. ist es möglich in den Grafiken ein gleitendes Mittel, z.B. 10-jährig, einzuzeichnen?
Liebes Kachelmann Team,
ich finde es schön, dass hier mal eine Betrachtung angestellt wird und auch langjährige Werte miteinander verglichen werden. Mir fehlt bei dieser Betrachtung allerdings die Verknüpfung der Niederschläge zur Temperatur und zur Sonnenscheindauer. Und dies deswegen, weil im Text davon gesprochen wird, dass aufgrund der Niederschläge nicht von „Dürre“ gesprochen werden kann. Gerade aber, wenn wir vom Klimawandel sprechen, müssen doch eigentlich viele Ereignisse betrachtet werden und nicht eines alleine. Denn auch für mich als nicht Meterologin ist offensichtlich, dass, wenn mehr Wasser verdunstet als eingetragen wird, ein Defizt (Dürre) entsteht.
Zunächst vielen Dank für die umfangreiche Statistik. Der Aussage von Ghita Yu kann ich aber nur zustimmen! Außerdem ist zu beachten, dass die Vegetationsperiode heute aufgrund steigender Temperaturen ca. 3 Wochen eher beginnt als noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Dies bedeutet zusätzlich einen erhöhten Wasserbedarf der Pflanzen bei gleichen Niederschlägen. Dazu kommt, dass diese Niederschläge auch nur bei Betrachtung der Mittelwerte konstant bleiben, es jedoch zu großen lokalen Unterschieden bei deren Verteilung kommt. Diese müssen zum Teil in regionalen Statistiken, z.B. nach Bundesländern gar nicht immer ersichtlich sein. Kommt es einerorts zu Hochwasser, können in anderen Teilen dieses Landes dennoch jede Niederschläge ausbleiben. Und eben diese Extremwetterereignisse verursachen eine ungleiche Verteilung des Wassers, weshalb es dann zumindest stellenweise doch zu Dürren kommt. Sollte ich dabei Irgendetwas vergessen haben, möge man mich bitte darauf hinweisen.
Copy paste
Klasse Seite, es geht doch nichts über Messwerte. ist es möglich in den Grafiken ein gleitendes Mittel, z.B. 10-jährig, einzuzeichnen?
Wie wäre es mal einem kleinen Update für2020 und 2021?
Das ist schon recht aufwendig. Ich schaue mal die nächsten Wochen.
Ich messe seit Langem auf meinem Grundstück nahe Lüneburg Niederschlag, Wind und Temperatur. Zusätzlich habe ich einen Feuchtesensor im Rasen bei ca. 15cm Bodentiefe, der aber nur digital ist: trocken / feucht.
Daher bin ich auch auf diese Seite gestoßen, um meine Messwerte abzugleichen. Daher besten Dank für die Arbeit, dies alles zusammen zu tragen an den Autor.
Der Sommer jetzt im Jahr 2022 ist auch lt. meiner Messwerte erschreckend trocken. Im März ist so gut wie kein Niederschlag gefallen.
Aber obwohl ich beruflich aus der physikalischen Technik komme und mich täglich mit Messungen beschäftige, würde ich doch gerne als Messmittel die Pflanzen in meinem Garten ansprechen wollen.
Beginnend mit 2018 sehe ich einen besorgniserregenden Trend. Ich habe ein Teilstück mit Rasen, das nicht bewässert wird, also auf Niederschlag angewiesen ist. Dieses Teilstück durchläuft grade eine Desertifikation direkt vor meinen Augen. Ich habe mein halbes Leben jetzt so gut wie rum und konnte so eine Beobachtung noch nie machen. Es gibt Stellen, da wächst einfach gar nichts.
Die Beobachtung des Rasens ist für mich eine sehr genaue Messung, in der sich alle Funktionen über die Zeit zusammengefalten. Man erfasst mit einem Blick, was da los ist. Und das macht mir große Sorgen…
Ich will nicht an den Daten zweifeln, aber ich zweifle durchaus an der Statistik als solches. Warum? Wir leben hier am Bodensee eigentlich noch in einer eher begünstigten Region was Niederschläge ( besonders die letzten Jahre) angeht und trotzdem beobachte ich definitiv im eigenen Garten schon seit 10 Jahren das Wasser fehlt im Sommer, oder eben ander gesagt, das Gras nicht mehr so wächst wie früher. Trotzdem zeigt die Statistik kein abnehmenden Trend? Für mich völlig unglaubwürdig.
Nur die Betrachtung der Niederschläge ist leider viel zu einseitig. Ausschlaggebend ist parallel dazu die Verdunstung wie mittlerweile wissenschaftlich bewiesen. Diese ist die letzten Jahre leider deutlich angestiegen. Die Schweizer Forscherin Sonia Seneviratne hat dazu geforscht.
Es geht um die Niederschlagsentwicklung. Nicht um die Verdunstung.