Markantes Saharastaubereignis – danach wieder trockene und oft sonnige Ostlage
Ein Tief über Marokko schaufelt derzeit massenweise Saharastaub gen Norden, so dass der Hochdruckeinfluss bei uns stark getrübt ist und die Sonne sich allenfalls milchig durchsetzt. Am Donnerstag zieht von eine Kaltfront mit etwas Regen auf, bevor sich zum Wochenende wieder eine trockene und oft sonnige Ostlage einstellt. Die Märztrockenheit nimmt dadurch weiter zu.
Heute fällt am östlichen Alpenrand zunächst noch Regen. Sonst ist es bereits überall trocken, aber zunächst noch oft neblig-trübe. Tagsüber scheint teilweise die Sonne, häufig aber nur milchig und fahl durch den von Saharastaub getrübten Himmel. Ganz im Westen und Südwesten kann die Schleierbewölkung auch so dicht sein, dass die Sonne gar nicht mehr durchkommt. Aufgrund der Saharastaubkonzentration kann der Himmel auch beeindruckende Orange-, Rot- und Brauntönung annehmen. Dadurch ist die Temperaturentwicklung auch entsprechend gedämpft und die 20-Grad-Marke wird voraussichtlich nicht erreicht. Trotzdem ist es im Westen und Südwesten recht mild, an der Ostsee mit Seewind kühl.
Am Donnerstagmorgen zieht bereits von Westen her eine Kaltfront mit etwas Regen auf und verlagert sich unter weiter Abschwächung zum Nachmittag in den Osten. Hier und auch im Süden kommt allerdings kommt kaum was an Regen an. Hier ist teils heiter, teils milchig-diesig. Weiterhin ist Saharastaubkonzentration in der Atmosphäre hoch. Durch den Regen werden die Partikel aber teilweise ausgewaschen und finden sich als Staubschicht auf Oberflächen wie Autos oder Dachfenstern wieder. Auch hinter der Kaltfront im Westen und Nordwesten gibt es später ein paar Auflockerungen. Die Temperaturen gehen im Westen und Nordwesten etwas zurück, milder bleibt es im Osten und Süden.
Am Freitag ist es im Osten noch teils längere Zeit bewölkt, im Erzgebirge fällt auch noch etwas Regen. Sonst ist es schon wieder überall trocken und besonders in der Westhälfte ist es vielerorts sonnig oder heiter. Später lockert es auch im Osten zunehmend besser auf. Am wenigsten Sonne gibt es wohl am Nordrand des Erzgebirges und des Thüringer Waldes. Hier bleibt es auch am kühlsten, während am Rhein örtlich 15 oder 16 Grad erreicht werden können. Die Saharastaubwolke ist weitgehend abgezogen und macht sich allenfalls noch im Süden durch einen milchig-diesigen Schleier bemerkbar.
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Am Wochenende verstärkt sich das vorherrschende Hochdruckgebiet und findet sich mit einem Luftdruck von um die 1050 hPa über Dänemark bzw. der Ostsee wieder. Damit stellt sich in den meisten Landesteilen wieder eine trockene und sonnige Ostlage ein. Von Tschechien hier zieht aber wohl ein Kaltlufttropfen am Samstag über den Süden hinweg. Dieser bringt dem Osten und Süden vorübergehend auch dichtere Wolken und eventuell auch lokale Schauer, im Erzgebirge teils mit Schnee.
In den Nächten ist vor allem in der Osthälfte Frost möglich. Tagsüber würden bei einem vor allem in der Südhälfte stark böigem Ostwind ca. 6 bis 16 Grad erreicht – mit den niedrigsten Werten im Erzgebirge und den höchsten Werten am Rhein. Mit der Trockenheit würde die Waldbrandgefahr wieder deutlich zunehmen.
Auch zum Beginn der nächsten Woche dominiert der Hochdruckeinfluss. Dabei könnte die Strömung wieder mehr auf Südost bis Süd drehen und uns würden noch etwas mildere Luftmassen erreichen. Zur Wochenmitte könnten die Temperaturen recht verbreitet auf über 15 Grad ansteigen.