Luftmassengrenze bringt Dauerregen und teils schwere Gewitter
Nach ruhigem spätsommerlichem Beginn baut sich zur Wochenmitte eine Luftmassengrenze über Deutschland auf. Diese trennt Sommerluft im Süden von herbstlicher kühler Luft im Norden. In ihrem Bereich kommt es zu kräftigen Regenfällen, in der Warmluft auch zu örtlich schweren Gewittern.
Am heutigen Montag sorgt ein Zwischenhoch für einen trockenen und ruhigen Wochenstart. Neben einigen, örtlich auch mal zäheren Nebel- und Hochnebelfeldern setzt sich im Tagesverlauf auch häufig die Sonne durch. Etwas kompakter bleiben die Wolken am Nachmittag im Norden und Osten. In den Niederungen im Westen und Südwesten wird stellenweise nochmal ein Sommertag (über 25 Grad) erreicht.
In der Nacht zum Dienstag kommt die Kaltfront eines Skandinavientiefs im Norden auf. Sie kommt am Dienstag selbst aber kaum nach Süden voran, da in Verbindung mit dem ehemaligen Hurrikan Danielle vor der Küste Portugals subtropische Warmluft nach Norden geführt wird und diese den äußersten Süden des Landes erreichen kann. Damit ist es am Dienstag in der großen Mitte wechselnd bis stark bewölkt und gelegentlich fällt etwas Regen. Im Norden hinter der Front lockern die Wolken rasch auf und in der kühlen Herbstluft bilden sich nur selten Schauer. Auch im Süden zeigt sich nach lokalem Frühnebel häufiger die Sonne. Hier wird es nochmal sehr warm mit knapp 30 Grad am südlichen Oberrhein, während im hohen kaum mehr 20 Grad erreicht werden.
Am Mittwoch wird es nun spannend: Die Kaltfront wird als Luftmassengrenze über Deutschland quasistationär. In ihrem Bereich verstärken sich die Regenfälle, während sich in der Warmluft im Süden Schauer und Gewitter entwickeln können. Hier überlappen sich hohe Windscherung mit Labilität und Feuchte, so dass die Gewitter auch örtlich heftig und unwetterartig ausfallen können. Was die genaue Lage der Luftmassengrenze betrifft und damit auch die Frage wie intensiv die Regenfälle hier ausfallen und wie weit sich in der Warmluft schwere Gewitter bilden, gibt es noch Unsicherheiten. Dies ist bei einer solchen Grenzwetterlage aber auch normal. Entsprechend groß sind die Unterschiede bei den Temperaturen. Im Dauerregen liegen die Temperaturen deutlich unter 20 Grad, am südlichen Oberrhein könnte es nochmal bis nahe an die 30 Grad gehen.
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In der zweiten Wochenhälfte erreicht uns aus Nordeuropa immer kältere Luft mit Regenschauern, Gewittern und viel Wind. Damit zeichnet sich eine Nordwest- oder Nordströmung ab, die recht kühl ist und wechselhaftes Herbstwetter bringt. Dabei liegen die Höchsttemperaturen meist nur so um 15 Grad, besonders im Süden und im Mittelgebirgsraum könnte es am nächsten Wochenende auch noch kühler bleiben. Die Nächte werden verbreitet einstellig frisch.
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